"Die Stiftung vermittelt den Wert der Hilfsbereitschaft und des Mitgefühls nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern das gesamte Jahr hinweg", so Bundeskanzler Nehammer.
"Die Stiftung vermittelt den Wert der Hilfsbereitschaft und des Mitgefühls nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern das gesamte Jahr hinweg", so Bundeskanzler Nehammer.
Am Freitag besuchten Bundeskanzler Karl Nehammer und Bundesministerin Susanne Raab das Mutter-Kind-Haus der St. Elisabeth-Stiftung in der Wiener Arbeitergasse. Die Stiftung leiste einen wichtigen Beitrag für Alleinerzieherinnen und Schwangere, so Nehammer und Raab.
Wien, 23. Dezember 2022 – Hohen Besuch erhielten am Freitag, 23. Dezember, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Mütter und Kinder des Mutter-Kind-Hauses der St. Elisabeth-Stiftung der Erzdiözese Wien in der Arbeitergasse im fünften Wiener Gemeindebezirk: Am Ende eines sehr erfolgreichen Jahres der Stiftung führte Geschäftsführerin Nicole Meissner Bundeskanzler Karl Nehammer und Bundesministerin Susanne Raab durch die Räumlichkeiten der Einrichtung für wohnungslose Alleinerzieherinnen und Kinder. Neben der Beratungsstelle besichtigten Karl Nehammer und Susanne Raab auch das Arbeitsintegrationsprojekt „Mamas Werkstatt“ und übergaben Geschenke an die Bewohnerinnen und ihre Kinder.
Bundeskanzler Nehammer würdigte die Arbeit der Stiftung: „Hier arbeitet ein ganz engagiertes und motiviertes Team, um Menschen, die in besondere Notlagen geraten, zu helfen. Es werden die Bedürfnisse sowohl der Frauen als auch der Kinder mitgedacht: Was brauchen die Frauen und was benötigen die Kinder, um wieder selbstständig leben zu können? Die Hilfe zur Selbsthilfe ist ein sehr wichtiges Prinzip, das hier gelebt wird.“ Zudem setze sich die Stiftung nicht nur zu Weihnachten, sondern das ganze Jahr für die Zukunft von Alleinerzieherinnen und Schwangeren ein: „Es macht Sinn, dass wir als Republik mit der Zivilgesellschaft kooperieren, um zu sehen, wo man einander helfen kann. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der St. Elisabeth Stiftung. Durch den tagtäglichen Einsatz können Schwangere, alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern und Familien in Not wieder Mut für die Zukunft fassen. Die Stiftung vermittelt den Wert der Hilfsbereitschaft und des Mitgefühls nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern das gesamte Jahr hinweg.“
Bundesministerin Raab, zuständig für die Bereiche Frauen, Familie, Integration und Medien, bedankte sich beim Besuch für die Arbeit der Stiftung: „Die St. Elisabeth-Stiftung kenne ich bereits lange und gut. Ich bin ganz beeindruckt von der Arbeit, die hier geleistet wird, weil Frauen und Kinder umfassend unterstützt werden am Weg zur Selbstständigkeit. Mutter-Kind-Häuser haben eine große Bedeutung in der Familienpolitik. Wir haben gute Familienleistungen in Österreich wie die Familienbeihilfe, das Kinderbetreuungsgeld oder das Schulstartgeld. Aber es gibt Mütter und Kinder, die zusätzliche Unterstützung brauchen, weil sie in einer besonders schwierigen Lebenssituation sind. Einrichtungen wie die Mutter-Kind-Häuser der St. Elisabeth-Stiftung schaffen da den Lückenschluss. Ich bin sehr dankbar, dass es sie gibt.“
Die St. Elisabeth-Stiftung der Erzdiözese Wien erweitert seit Jahren das Angebot für wohnungslose Alleinerzieherinnen und ihre Kinder in Wien, auch 2022 kamen neue Projekte hinzu. Einer der größten Erfolge ist, dass zwei Wohnprojekte der Stiftung 2022 als geförderte Mutter-Kind-Einrichtungen anerkannt wurden und somit die Stiftung der größte Mutter-Kind-Haus-Anbieter in der Stadt ist. Die Stiftung deckt mit ihrem breitgefächerten Angebot alle Bereiche ab, die Schwangeren, alleinerziehenden Müttern mit ihren Kindern und Familien in Not zu einem selbstbestimmten Leben verhelfen. Angefangen von Beratungsangeboten über die Wohnmöglichkeiten bis hin zu einer Anstellung in „Mamas Werkstatt“ oder Web- & Kreativwerkstatt sowie Arbeitsintegration.
Heuer wohnten in den mittlerweile fünf Mutter-Kind-Einrichtungen der Stiftung rund 100 Alleinerziehende und Schwangere sowie mehr als 150 Kinder. In Not geratene Frauen und ihre Kinder werden auf dem Weg zur Eigenständigkeit intensiv betreut, bis sie in eine eigene Wohnung ziehen können. Eine Beraterin für Arbeitsintegration unterstützt die Klientinnen bei der Suche nach einer Arbeitsstelle, Weiterbildungsangeboten, Anerkennungen sowie beim Verbessern der Deutschkenntnisse.
Um dieses Ziel in allen Einrichtungen der Stiftung zu erreichen, wurde der Bereich Arbeitsintegration 2022 stark ausgeweitet. Denn ohne Arbeit ist keine nachhaltige Selbstständigkeit möglich. Mit dem neu geschaffenen Arbeitsintegrationsprojekt „Mamas Werkstatt“ erhalten Alleinerzieherinnen durch eine befristete Anstellung einen guten Einstieg in den Arbeitsmarkt und in der Web- & Kreativwerkstatt haben nicht versicherte Schwangere eine Chance, ihre finanzielle Notsituation zu verbessern und dem Kind eine Zukunftsperspektive zu bieten. Das Bildungsangebot für Frauen und Kinder wird in den kommenden Jahren 2023-2024 dank einer Förderung des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds erweitert.
Auch der Bereich Beratung zu den Themen Familie, Recht und Schwangerschaft wurde 2022 weiter ausgebaut: Die betreuten Frauen und Kinder können nicht nur Psychotherapie in Anspruch nehmen, sondern erhalten auch Coaching in Finanzangelegenheiten sowie bei der Prävention von Gewalt. Im Einsatz für Familien in Not ist die Stiftung außerdem aktiv an der Implementierung des neuen Eltern-Kind-Passes beteiligt und widmet sich in einem eigenen Projekt dem Thema Lebensende und assistierter Suizid.