Die Weihe des Instruments, das aus über 900 Pfeifen besteht und 1,8 Tonnen wiegt, wurde von Kardinal Christoph Schönborn persönlich vorgenommen.
Die Weihe des Instruments, das aus über 900 Pfeifen besteht und 1,8 Tonnen wiegt, wurde von Kardinal Christoph Schönborn persönlich vorgenommen.
Mehr als 100.000,- Euro an Spenden wurden für die neue Orgel gesammelt, die mit über 900 Orgelpfeifen für die angehenden Organisten eine völlig neue Qualität des Unterrichts ermöglicht.
Seit Jänner 2023 hat das Diözesankonservatorium der Erzdiözese Wien eine neue Orgel. Mirjam Schmidt, Leiterin des Diözesankonservatoriums, freut sich sehr über das neue Instrument: „Nun haben wir endlich eine Orgel, die den Unterricht in einer ganz neuen Qualität ermöglicht.“ Im Unterschied zur Kirchen- oder Hausorgel, die in der Regel von zwei bis drei Organistinnen oder Organisten gespielt wird, ist die Orgel im Konservatorium nämlich mit rund 70 Stunden in der Woche stark ausgelastet.
Die Kosten für das Instrument belaufen sich auf rund 400.000,- Euro. Das Konservatorium hatte eine Rücklage von ca. 160.000,- Euro, es wurden mehr als 100.000,- Euro an Spenden gesammelt, die restlichen ca. 140.000,- Euro wurden von der Erzdiözese Wien (als Schulerhalterin) finanziert.
Nachhaltig und für die Zukunft gebaut
Die Orgel kommt aus Vorarlberg von der österreichischen Firma Rieger, die auch die Riesenorgel im Stephansdom gebaut hat. Es wurde auf Nachhaltigkeit geachtet und ausschließlich heimische Hölzer wie Ahorn, Tanne und Kirsche verwendet. Das Holz ist strapazierfähig und die Orgel wird vielen kommenden Generationen Freude bereiten, denn die Lebenserwartung beträgt mehrere hundert Jahre.
Die alte Orgel, die laut Schmidt „ein ewiges Provisorium“ war, wurde Ende Oktober 2022 abgebaut und das noch brauchbare Pfeifenmaterial wird voraussichtlich in einer kleinen Kapelle in Niederösterreich weiterverwendet.
Das Diözesankonservatorium bildet derzeit 217 Schülerinnen und Schüler, davon rund 100 im Instrumentalfach Orgel, aus. 80 Prozent der Lernenden stammen aus Wien und Umgebung, 20 Prozent kommen aus insgesamt 21 Nationen. Die qualitativ hochwertige Ausbildung ist Grundstein für die gute Kirchenmusik in den einzelnen Pfarren der Erzdiözese Wien. Die neue Orgel im Saal des Diözesankonservatoriums hat laut Schmidt die Aufgabe eines Flugsimulators. Man trainiert mithilfe der drei Manuale mit Schweller und Setzeranlage verschiedenste Musikstile und ihre Registrierung für den Dienst in der Kirche, wo dann später noch die Aspekte Raumklang und Koordination mit Kantoren oder Chören hinzukommen.
Die Weihe des Instruments, das aus über 900 Pfeifen besteht und 1,8 Tonnen wiegt, wurde von Kardinal Christoph Schönborn persönlich vorgenommen. „Die Orgel ist in ihrer Bauweise ein nach oben strebendes Instrument, was die Verbindung zwischen Erde und Himmel so wunderbar symbolisiert,“ zeigt sich Mirjam Schmidt begeistert.
Hier kann man in einem kurzen Video die Orgel vom Transport über den Aufbau bis zur Weihe verfolgen: