Österreichs Kirchenzeitungen sind sich einig darin, "diskriminierungssensibel" berichten zu wollen und sich auch sprachlich um Geschlechtergerechtigket zu bemühen.
Österreichs Kirchenzeitungen sind sich einig darin, "diskriminierungssensibel" berichten zu wollen und sich auch sprachlich um Geschlechtergerechtigket zu bemühen.
Österreichs Kirchenzeitungen gehen unterschiedliche Wege in der Verwendung geschlechtersensibler Sprache - einige nutzen den Doppelpunkt, andere setzen auf neutrale Formulierungen oder doppelte Ausdrücke. 'Der Sonntag' verzichtet aus Gründen der Lesbarkeit auf spezielle Schreibweisen, betont aber die Wichtigkeit der inklusiven Berichterstattung.
Österreichs Kirchenzeitungen haben das Ziel, "diskriminierungssensibel" zu berichten und sich sprachlich um Geschlechtergerechtigkeit zu bemühen. Wie das umgesetzt wird, ist jedoch unterschiedlich. Eine Rundfrage in den Redaktionen der Diözesanblätter ergab, dass einige Diözesanblätter seit 2023 den Doppelpunkt wie in "Pastoralassistent:innen" verwenden, um beiden Geschlechtern gerecht zu werden. Andere wie "Der Sonntag" der Erzdiözese Wien oder "Kirche bunt" in St. Pölten verzichten aus Gründen der Lesbarkeit bewusst auf Sonderzeichen, nennen aber in der Regel beide Geschlechter oder aber geschlechtsneutrale Formulierungen.
Die Leiterin der in Salzburg beheimateten Kirchenzeitungskooperation, Monika Slouk, erklärte, dass das Ziel der geschlechtersensiblen Sprache auch durch neutrale Formulierungen oder "doppelte Formulierungen" erreicht werden könne. Die "KirchenZeitung" der Diözese Linz verwendet bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten eine geschlechtersensible Sprache und ersetzt seit Jahresbeginn 2023 den Schrägstrich durch den Doppelpunkt.
Andere Kirchenzeitungen wie "Der Sonntag" setzen auf Lesbarkeit und verzichten auf spezielle Schreibweisen wie das Binnen-I, Gender-*, Unterstrich oder Doppelpunkt. Sophie Lauringer vom Wiener "Sonntag" führt aus, dass solche Sonderzeichen den Lesefluss stören könnten und somit das Leseverständnis und die Lesefreude beeinträchtigen könnten. Zugleich betont Lauringer, dass in der Berichterstattung keine Person aufgrund seiner oder ihrer Geschlechterzugehörigkeit ausgegrenzt wird. Sie plant eine Befragung unter den Leserinnen und Lesern, um den weiteren Umgang in Genderfragen zu klären.