Chorepiskopos Emanuel Aydin, Wien: Das Ziel der Synode, die ja "gemeinsamer Weg" bedeutet, muss laut Johannes 17,2 dass "alle eins seien".
Chorepiskopos Emanuel Aydin, Wien: Das Ziel der Synode, die ja "gemeinsamer Weg" bedeutet, muss laut Johannes 17,2 dass "alle eins seien".
Chorepiskopos Aydin sprach bei einem globalen Zoom-Treffen für Kirchenführer über die Synodalität der Kirche und die Bedeutung der Ökumene für ihre Einheit. Er betonte, dass eine universelle Kirche erreicht werden könne, wenn man den Papst als "primus inter pares"betrachtet.
Am Donnerstag, 20. April 2023 hat Chorepiskopos Dr. Emanuel Aydin im Rahmen eines weltweiten Zoom-Treffens für Bischöfe und Verantwortliche verschiedener Kirchen gesprochen, das von der Fokolar-Bewegung veranstaltet wurde. Es waren Vertreter verschiedener Kirchen aus allen Kontinenten dabei. Das Thema seines Beitrags war "Unser Ziel - vollkommene Einheit". Aydin betonte, dass das Ziel der Synode, die ja "gemeinsamer Weg" bedeutet, laut Johannes 17,2 sein müsse, dass "alle eins seien". Er erklärte, dass die Kirchen und ihre Gläubigen unter der Führung ihrer Amtsträger und Vertreter gemeinsam auf ein Ziel zugehen müssen.
Die Synodalität sei so etwas wie die demokratische Verwaltung der Kirche, die Garantie einer richtig verstandenen Demokratie in der Kirche. Aydin betonte Bedeutung der Ökumene als "die einzige Überlebensoption in der heutigen chaotischen Welt" sei. Er hob hervor, dass wichtige Themen, die man früher als Hindernisse für die Einheit sah, in den ökumenischen Konferenzen "in herzlicher Atmosphäre" bearbeitet und diskutiert werden.
Aydin ging besonders auf drei Aspekte ein: Seiner Ansicht nach trenne die Bedeutung Mariens heute die Kirchen nicht mehr, es bestehe weithin kein Interesse an alten dogmatischen Streitigkeiten und der Papst als "primus inter pares" sei für die Kirchen weitggehend akzeptabel. Wenn man den Papst und die Patriarchen als "die Gleichen" sehen und akzeptieren würde, wäre das schon brüderlich, so Aydin.
Er betonte , dass eine "universelle Kirche" möglich sei, die der heilige Ignatius von Antiochien schon als "universal" bezeichnet habe. Eine große Synode dieser ganzen universellen Kirche wäre dann unfehlbar (und nicht die Synoden einzelner Kirchen).
Aydin sah in dem Zusammentreffen von Verantwortlichen aus verschiedenen Kirchen, die zusammenkommen, eine "Synode", die ein kleines Bild der großen Synode sei. Sie seien schließlich auf einem Weg und hätten sich für ein Ziel getroffen, das dem Wunsch Christi entspreche, dass nämlich alle Glaubenden eins seien.