Jeden Sonntag gibt es zu Mittag das Angelusgebet auf dem Petersplatz mit Papst Franziskus.
Jeden Sonntag gibt es zu Mittag das Angelusgebet auf dem Petersplatz mit Papst Franziskus.
Franziskus bei Mittagsgebet auf dem Petersplatz: Internationale Gemeinschaft darf keine Mühen scheuen, um betroffene Parteien an Verhandlungstisch zu bringen.
Papst Franziskus hat angesichts der dramatischen Gewalteskalation in Syrien internationale Solidarität und rasche Hilfe für die betroffene Zivilbevölkerung gefordert. Es müsse alles getan werden, um den Flüchtlingen das Überleben und ihre Würde zu sichern, sagte er am Sonntag bei seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Die internationale Gemeinschaft dürfte keine Mühe scheuen, um die betroffenen Parteien an den Verhandlungstisch zu bringen.
"Nur eine politische Lösung kann den Konflikt lösen und diesem lieben und gemarterten Land eine Zukunft in Versöhnung und Frieden zu garantieren", sagte der Papst vor mehreren zehntausend Gläubigen auf dem Petersplatz. Er verfolge die dramatische Situation der betroffenen Zivilbevölkerung mit großer Sorge, die bei den heftigen Kämpfen in Syrien gezwungen sei, alles zu verlassen und vor dem Schrecken des Krieges zu fliehen. Das Kirchenoberhaupt rief die Gläubigen zum intensiven Gebet für die leidenden Menschen auf. Gemeinsam betete er selbst mit den Gläubigen auf dem Vatikanplatz ein "Ave Maria".
Nach dem jüngsten Bombardement der nordsyrischen Stadt durch Regierungstruppen ist erneut ein Flüchtlingsstrom in Richtung Türkei aufgebrochen. Die aber hält ihre Grenzen weiterhin geschlossen.
Papst Franziskus hat die Verbrechen des Menschenhandels angeprangert und für eine Befreiung aller "neuen Sklaven" aufgerufen. Man müsse ihnen helfen, "die schweren Ketten der Ausbeutung zu zerbrechen und ihnen eine Rückkehr in Freiheit und Würde ermöglichen", sagte er am Sonntag, 7. Februar 2016 anlässlich des bevorstehenden "Gebetstags gegen Menschenhandel".
„Ich denke vor allem an die viele Männer und Frauen, und an viele Kinder!", sagte Franziskus vor mehreren Zehntausend Menschen auf dem Petersplatz. Man müsse jede Anstrengung unternehmen, um "diese Kriminalität und diese unerträgliche Schande zu schwächen", forderte der Papst.
Der Vatikan hatte im vergangenen Jahr einen internationalen Gebetstag gegen Menschenhandel festgelegt, der jährlich am 8. Februar in allen Diözesen der Weltkirche stattfinden solle. Durch ihn will die Kirche weltweit gegen die global wachsenden Verbrechen der modernen Sklaverei mobilisieren. Der 8. Februar ist der Gedenktag der Heiligen Josephine Bakhita (ca. 1869-1947). Die Sudanesin wurde als Mädchen in die Sklaverei verschleppt und später befreit. Nach ihrem Eintritt in die Kirche schloss sie sich dem Orden der Canossa-Schwestern an und wirkte bis zu ihrem Tod in Italien.
Franziskus hat zum Gebet für seine bevorstehende Mexikoreise und insbesondere für sein Treffen mit dem Moskauer Patriarchen Kyrill I. aufgerufen. "Ich bitte euch, betet für mein Treffen in Havanna mit meinen lieben Bruder Kyrill", sagte er nach seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Franziskus startet am Freitag zu einer sechstägigen Reise nach Mexiko. Auf dem Hinflug legt er einen Zwischenstopp auf Kuba ein, wo es zum ersten Treffen eines Papstes mit einem russisch-orthodoxen Kirchenoberhaupt kommt.
Ein solches Treffen galt bislang aufgrund der bestehenden Spannungen zwischen dem Vatikan und der russischen Orthodoxie als aussichtslos. Jedoch hatten sich im vergangenen Jahr Chancen zu einer Begegnung abgezeichnet, nachdem Franziskus öffentlich seine Bereitschaft bekundet hatte, zu einem Treffen an jedem Ort und zu jeder Zeit bereit zu sein. - Moskau ist insbesondere nicht einverstanden mit der römischen Unterstützung für die Unierten Katholiken in der Ukrain. Zudem es dem Vatikan eine aggressive Missionsarbeit auf traditionell orthodoxem Territorium vor.
Der Papst übermittelte auch Glückwünsche an die Völker in Fernost zu ihrem Neujahrsfest. "Ich wünsche allen die Erfahrung von Zufriedenheit und Frieden im Kreis der Familien", sagte er am Sonntag nach seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Denn die Familie sei "der erste Ort, in dem man lebt, und in dem die Werte von Liebe und Brüderlichkeit weitergegeben werden", sagte das Kirchenoberhaupt. Er rief die mehreren Zehntausend Gläubigen auf, diese Wünsche mit Applaus zu bekräftigen - dem die Anwesenden nachkamen.
Möge das neue Jahr die Werte von Anteilnahme, Barmherzigkeit und Solidarität stärken, sagte der Papst in seinem kurzen Grußwort. Nach dem Mondkalender beginnt am 8. Februar für die Menschen unter anderem in China oder in Vietnam das neue Jahr, mit dem Namen "Jahr des Affen".