Mehr als zwei Jahrzehnte hat Theodor Detter das Fortbestehen der Katholischen Medien Akademie, der einzigen kirchlichen Journalistenausbildungsstätte in Österreich, maßgeblich gesichert.
Mehr als zwei Jahrzehnte hat Theodor Detter das Fortbestehen der Katholischen Medien Akademie, der einzigen kirchlichen Journalistenausbildungsstätte in Österreich, maßgeblich gesichert.
Grazer emeritierter Bischof Kapellari: Katholische Medien Akademie verdankte Detters Einsatz ihr Fortbestehen.
Betroffen hat der emeritierte Grazer Bischof Egon Kapellari auf den Tod von Theodor Detter, dem langjährigen Vorsitzenden der Katholischen Medien Akademie, reagiert. Der frühere Generaldirektor der privaten Krankenversicherungen, der auch im katholischen Laienapostolat vielseitig engagiert war, habe sich nicht nur für die Ausbildung von Journalisten, sondern "auch als Katholik und Staatsbürger" sehr verdient gemacht, so der langjährige Medienbischof gegenüber "Kathpress".
Detter war am vergangenen Samstag, den 6. Februar 2016, im 84. Lebensjahr in seiner Heimat Gmunden verstorben. Bischof Kapellari wird als früherer KMA-Präsident das Begräbnis für den Verstorbenen am 19. Februar in Gmunden leiten.
Mehr als 20 Jahre lang habe Detter das Fortbestehen der Katholischen Medien Akademie, der einzigen kirchlichen Journalistenausbildungsstätte in Österreich, maßgeblich gesichert. Mehrfach habe er Subventionskürzungen seitens der öffentlichen Hand kompensieren geholfen und auch die Bischöfe beharrlich an die Bedeutung dieser Ausbildungsstätte erinnert, so Kapellari.
Der Dialog mit jungen Menschen sei Detter immer ein besonderes Anliegen gewesen, wies der emeritierte Bischof hin. So habe er etwa gemeinsam mit seiner Frau Lore "eine Art Wiener Salon" geführt, in dem unterschiedliche Menschen bis spät in die Nacht über Gott und die Welt diskutierten. Theodor Detter habe dabei gerade im Blick auf seine jungen Gäste mit Geduld und Einfühlungsvermögen bemüht, "vorgefasste Meinungen zu hinterfragen und Dinge zurechtzurücken - auf einen kurzen Nenner gebracht: die Flugrichtung des Heiligen Geistes zu definieren". Sich und seinen Überzeugungen sei Detter stets treu geblieben, "da gab und gibt es keine opportunistischen Verbiegungen oder Anpassungen an einen Zeitgeist", würdigte Kapellari.
Theodor Detters Lebenswerk war von Kindheit an von politischer Standhaftigkeit in der Familie geprägt gewesen: Sein Vater hatte den Eid auf Hitler abgelehnt, worauf er mit seiner Familie flüchten musste. Die Liste der Tätigkeiten Detters, der u.a. 30 Jahre lang Vorstandsvorsitzender bei der Collegialität Versicherung war, ist lang: Sein Engagement im katholischen Umfeld reichte von der CV-Verbindung Austria-Wien über den Österreichischen Cartellverband ÖCV bis zur Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände (AKV), deren Präsident er war. Weiters war er auch Präsident der Laszlo-Gesellschaft (und in dieser Funktion Gründer des "Stephan-Laszlo-Preises") sowie Vizepräsident des Katholischen Laienrates.
Für seinen Einsatz wurde Detter u.a. mit der Kardinal Opilio Rossi-Medaille, dem Großkreuz des päpstlichen Silvesterordens, dem ÖCV-Ehrenringes sowie mit dem großen Silbernen Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.
Detters Begräbnis findet am 19. Februar um 15 Uhr in Gmunden statt; auch im Wiener Stephansdom wird in einer weiteren Seelenmesse am 11. März um 18 Uhr des Verstorbenen gedacht.
Katholische Medien Akademie:
www.kma.at