Im "magdas" werden asylberechtigte Flüchtlinge von erfahrenen Hotelliers in die Arbeit eingeführt und aus- bzw. weitergebildet.
Im "magdas" werden asylberechtigte Flüchtlinge von erfahrenen Hotelliers in die Arbeit eingeführt und aus- bzw. weitergebildet.
Jury lobt Konzept, das Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt integriert und zugleich dem Personalmangel in der Tourismusbranche entgegenwirkt
Das "magdas"-Hotel der Caritas im Wiener Prater ist mit dem "Trigos"-Preis der Wirtschaftskammer für Unternehmen mit besonderer gesellschaftlicher Verantwortung ausgezeichnet worden. Bei einer Gala in der nahe dem Hotel gelegenen Wirtschaftsuniversität nahm Gabriele Sonnleitner, die Geschäftsführerin der Caritas Services GmbH, am Dienstagabend 15. Juni 2016, die Auszeichnung in der Kategorie "Social Entrepreneurship" entgegen.
Im "magdas" werden asylberechtigte Flüchtlinge von erfahrenen Hotelliers in die Arbeit eingeführt und aus- bzw. weitergebildet. Gleichzeitig werden dabei auch ihre für den Tourismus wertvollen Fähigkeiten wie Mehrsprachigkeit oder interkulturelle Kompetenz genützt. 20 Arbeitsplätze für Asylberechtigte und zehn für Hotellerie-Profis konnten auf diese Weise bereits bereitgestellt werden.
Mit seinem außergewöhnlichen Konzept adressiere "magdas" das Problem der schwierigen Arbeitsmarktintegration asylberechtigter Menschen in Österreich, hieß es in der Jurybegründung. Für gleich zwei Probleme - die schwierige Jobsuche für asylberechtigte Menschen wie auch der Personalmangel in der Tourismusindustrie - zeige die Caritas somit Lösungen auf.
Besondere Erwähnung fand im Juryurteil auch das Upcycling-Prinzip im Design des "magdas". So seien noch verwertbare Möbel des ehemaligen Pflegehauses, aus dem das Hotel entstand, gemeinsam mit Studenten und Freiwilligen renoviert worden. Das "magdas" sei somit ein "Vorreiterunternehmen" und ein international umsetzbares Pilotprojekt, das durch zahlreiche Besucher und internationale Medienberichterstattung Bewusstsein für die Thematik schaffe.
Insgesamt 29 Unternehmen erhielten die Trigos-Preise, deren Nominierung aus einem Pool von insgesamt 125 Bewerbern durch eine 14-köpfige Jury in einem zweistufigen Prozess ermittelt worden war. Das Hauptaugenmerk sei darauf gelegen, "wie gut Betriebe die Herausforderungen der eigenen Branche erkannt haben und sich entsprechend im Kerngeschäft mit den Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft auseinandersetzen", hieß es seitens der Wirtschaftskammer, die den Preis seit 2003 jährlich vergibt. Er gilt als renommierteste Auszeichnung für verantwortungsvolles Wirtschaften.