Seit dem Anschlag sind katholische Seelsorger im Rahmen des Kriseninterventionsteams im Einsatz.
Seit dem Anschlag sind katholische Seelsorger im Rahmen des Kriseninterventionsteams im Einsatz.
Freitagabend hatte in dem Einkaufszentrum ein 18-jähriger Deutsch-Iraner neun Menschen erschossen und sich anschließend selbst getötet.
Die beiden großen Kirchen planen für die Opfer der Bluttat in einem Münchner Einkaufszentrum einen gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst. Das sagte der Sprecher der Erzdiözese München und Freising, Bernhard Kellner, am Samstagvormittag, 23. Juli 2016. Ein Termin stehe noch nicht fest.
In den Kirchen der Erzdiözese werde jedoch schon an diesem Wochenende in allen Gottesdiensten in tiefer Verbundenheit an die Opfer gedacht und für sie gebetet. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx gedenkt ihrer am Sonntagabend beim Requiem für den vor 40 Jahren gestorbenen Kardinal Julius Döpfner (1913 bis 1976) im Münchner Liebfrauendom.
Bereits am heutigen Samstag stehen die Vesper und der Abendgottesdienst im Dom im Zeichen der tödlichen Ereignisse. Gleiches gilt für die Abendmesse in der Jesuitenkirche Sankt Michael in der Innenstadt. Später gibt es dort auch Orgelmusik mit Textimpulsen und und Gebet. Zu den üblichen Beichtzeiten von 15 bis 19 Uhr bieten die dortigen Seelsorger Menschen die Möglichkeit, mit ihnen das Gespräch zu suchen. In St. Peter wird die Gebetsnacht Nightfever veranstaltet.
Die Jesuiten von Sankt Michael hatten am Freitagabend, 22. Juli bis zu 40 Leuten Zuflucht in ihren Räumen gewährt, sagte Kellner. Die Personen seien sogar über Nacht versorgt worden, nachdem der öffentliche Nahverkehr aus Sicherheitsgründen eingestellt wurde. Unter den Schutzsuchenden seien einige Touristen gewesen. Zudem hätten im Dom viele Menschen eine Bleibe gefunden.
Seit dem Anschlag sind katholische Seelsorger im Rahmen des Kriseninterventionsteams im Einsatz. So werden sie am heutigen Samstag in den Pfarrräumen der nahe dem Olympiaeinkaufszentrums (OEZ) gelegenen Pfarre Sankt Martin in Moosach für Gespräche mit Mitarbeitern des OEZ zur Verfügung stehen, die Zeugen der Tat wurden.
Am Freitagabend hatte in dem Einkaufszentrum ein Mann nach bisherigen Erkenntnissen neun Menschen erschossen und sich anschließend selbst getötet. Bei dem Täter handelt es sich vermutlich um einen 18-jährigen Deutsch-Iraner aus München. Nach Polizeiangaben wurden 16 Personen verletzt. Ein Motiv für die Bluttat sei bisher nicht erkennbar, so die Polizei.
Der deutsche Innenminister ordnete am Samstag, 23. Juli bundesweite Trauerbeflaggung an. An allen Dienstgebäuden des Bundes sollten damit die Flaggen auf halbmast gesetzt werden - als "Zeichen der Anteilnahme nach der abscheulichen Gewalttat in München", so Thomas De Maiziere.
Erzbistum München und Freising:
www.erzbistum-muenchen.de/