Das peppa Mädchenzentrum bietet einen geschützten Raum für Mädchen und junge Frauen. Alle Angebote sind vertraulich und kostenlos. Hausaufgaben werden genauso erledigt, wie gemeinsam in der Freizeit etwas unternommen.
Das peppa Mädchenzentrum bietet einen geschützten Raum für Mädchen und junge Frauen. Alle Angebote sind vertraulich und kostenlos. Hausaufgaben werden genauso erledigt, wie gemeinsam in der Freizeit etwas unternommen.
Außenministerium zeichnete fünf interreligiöse und interkulturelle Projekte mit dem "Intercultural Achievement Award" aus.
Mit dem "Spezialpreis Integration" ist am Mittwochabend, 7. September 2016 das Caritas-Mädchencafé "Peppa" in Wien-Ottakring ausgezeichnet worden. In insgesamt fünf Kategorien prämierte das Außenministerium im Wiener "Porgy & Bess" vielversprechende interreligiöse und interkulturelle Projekte mit dem "Intercultural Achievement Award". Der mit insgesamt 39.000 Euro dotierte Preis wird seit 2014 vom Außenministerium in Kooperation mit dem Zukunftsfonds, der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA), dem Integrationsfonds (ÖIF) sowie den Österreichischen Kulturforen verliehen.
Österreich sei ein Ort des Dialogs und wolle weiterhin in der Welt als Brückenbauer dienen, betonte Außenminister Sebastian Kurz in seiner Begrüßung und hob die Bedeutung der interkulturellen und interreligiösen Kommunikation für die Gesellschaft hervor. Gleichzeitig habe man mit den vielfältigen Krisen, beispielsweise in der Ukraine, dem Nahen Osten oder auch der Flüchtlingskrise, bisher ein "sehr intensives und schwieriges Jahr" erlebt, das Europa und auch Österreich vor besondere Herausforderungen gestellt hat. Der "Intercultural Achievement Award" solle dazu betragen, Barrieren abzubauen. So würden alle ausgezeichneten Projekte aufzeigen, dass es im Kleinen möglich sei, Dinge in der Welt zum besseren zu wenden, so Kurz.
Im Caritas-Cafe "Peppa", zu dem ausschließlich Mädchen und junge Frauen zwischen zehn und zwanzig Jahren Zutritt haben, soll ein Ort zur persönlichen Entfaltung geboten werden. Das Angebot aus vielfältigen Freizeitaktivitäten, aber auch persönlichen Gesprächen und Beratung wird von immer mehr Mädchen mit und ohne Migrationshintergrund in Anspruch genommen. Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist es, junge Frauen darin zu stärken, selbständig am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Zugleich soll die Einrichtung auch als Sprungbrett in eine erfolgreiche berufliche Zukunft dienen.
Mit dem Preis in der Kategorie "Aktualität" wurde die Organisation "International Orthodox Christian Charities" im Libanon ausgezeichnet. Mit ihrem Projekt "Community Cooking" sollen die Einheimischen in Kontakt mit syrischen Flüchtlingen kommen, gemeinsam kochen, essen und Mahlzeiten an bedürftige Familien ausgeben. Im Libanon mit seinen knapp 4,5 Millionen Einwohnern leben derzeit weit über eine Million Flüchtlinge. Es sei für die Zukunft des Landes von essentieller Wichtigkeit, dass Einheimische und Flüchtlinge gemeinsam leben und kooperieren. Hierbei wolle das Projekt einen Beitrag leisten, hieß es von Seiten der Organisation.
In der Kategorie "Innovation" wurde das Givat-Haviva-Projekt in Israel ausgezeichnet, welches es zum Ziel hat, jüdische und muslimische Lehrer und Erzieher zusammenzubringen und Strategien zum Zusammenleben in einer gemischten Gesellschaft zu entwickeln. Man wolle die Lehrer ermutigen, ihre Schüler im Dialog zu unterrichten, damit sie ihre gemeinsamen Werte erkennen können. Nur so sei es möglich, an einem friedlicheren Israel, in dem Juden und Muslime gemeinsam leben, zu arbeiten.
Für die Rechte der über 400 Millionen Kinder in Indien setzt sich "Praytek India" in Neu-Delhi ein. Für ihr Engagement wurde die Organisation mit dem Preis in der Kategorie "Nachhaltigkeit" ausgezeichnet. Die Zielgruppe sind Kinder zwischen 10 und 18, die aufgrund ihrer sozialen Herkunft keine echten Chancen in der indischen Gesellschaft haben. Durch Unterricht im Theaterspiel, Pantomime und Akrobatik soll den Kindern ein Gefühl für den eigenen Körper und in weiterer Folge auch für ihre eigenen Rechte vermittelt werden. Durch diesen spielerischen Ansatz würden die Kinder zudem ein Stück weit aus ihrem oftmals harten Alltag herausgezogen und ihnen so ein Stück Kindheit zurückgegeben.
Dem Thema HIV/Aids nähert sich das Yawe-Projekt in Uganda über einen musikalischen Zugang. Durch Musik und Tanz sollen die Menschen über kulturelle und religiöse Schranken hinweg über die Immunkrankheit aufgeklärt werden. Dafür wurde die Organisation mit dem Preis in der Kategorie "Medien" ausgezeichnet. Über das Radio wird die Musik in viele Landesteile transportiert und erreicht so auch Menschen, die ansonsten nicht zu erreichen wären.
Der Intercultural Achievement Award zeichnet seit 2014 erfolgreiche und innovative Projekte mit interreligiösem oder interkulturellem Fokus aus. Ziel ist es, so interkulturellen Dialog in Österreich und auf der ganzen Welt zu fördern. Dieses Jahr gab es über 140 Einreichungen.