Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte Bernhard Ruf am 11. April 2016, wo er bei der Florian Kuntner-Preisverleihung – schon gezeichnet von seiner Krankheit - die Gäste begrüßte.
Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte Bernhard Ruf am 11. April 2016, wo er bei der Florian Kuntner-Preisverleihung – schon gezeichnet von seiner Krankheit - die Gäste begrüßte.
Nach langem Leiden verstarb Bernhard Ruf am 28. September 2016 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien.
Bernhard Ruf leitete seit Oktober 2011 das Referat für Weltkirche, Mission und Entwicklungsförderung der Erzdiözese Wien.
Bernhard Ruf lebte seine menschliche und priesterliche Berufung in Hingabe an die Menschen – in den Pfarren, in Ecuador, in der Krankenhausseelsorge, in der Dompfarre und in seiner Arbeit im Referat für Weltkirche.
Fast 25 Jahre seines Lebens verbrachte er in der Mission in Ecuador, zuletzt in einem Elendsviertel in Guayaquil. Trotz der 2008 durch seine Beinamputation erzwungenen Rückkehr nach Österreich, blieb er voll Tatendrang und Zuversicht: „Ich bin glücklich und zufrieden, dass ich eine Hilfe sein kann.“ In seiner bescheidenen, gelebten Mit-Menschlichkeit, seiner Offenheit, seinem weltkirchlichen Weitblick und klaren Bewusstsein für die solidarische Verantwortung der Kirche für die Eine Welt war er uns und vielen anderen Beispiel und Ansporn, so seine Kollegen vom Referat für Weltkirche.
Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte er am 11. April 2016 bei der Florian Kuntner-Preisverleihung. Schon gezeichnet von seiner Krankheit eröffnete er die Feier, bei der Initiativen, Gruppen und Pfarren in der Erzdiözese Wien für die für ihr vorbildliches weltkirchliches Engagement ausgezeichnet wurden. Ganz im Geist von Bischof Florian wusste er um seine Aufgabe in dieser Welt. Auf die Frage „Wofür zahlt es sich aus, sich einzusetzen?“ antwortete er ohne zu Zögern: „Für das Reich Gottes auf der ganzen Welt.“
Geboren wurde Bernhard Ruf am 8. April 1954 in Stockerau. Er wuchs mit sechs Geschwister in Eggendorf am Wagram, besuchte danach das Gymnasium in Hollabrunn, wo er auch maturierte. 1978 schloss er das Studium der katholischen Fachtheologie an der Universität Wien ab. 1977 bis 1978 absolvierte er sein Diakonatsjahr in Altsimmering, 1978 wurde Mag. Ruf zum Priester geweiht. Es folgten Jahre als Kaplan in Hollabrunn und Neuottakring.
Danach ging es für Bernhard Ruf in das sogenannte „Vierte Vikariat“ der Erzdiözese Wien nach Ecuador. Dort war er als Pfarrer ab 1984 in San Francisco (Daule) im Einsatz, von 1991 bis 1997 als Pfarrer in Santa Lucia, von 1997 bis 2004 wirkte Bernhard Ruf als Bischofsvikar in Naranjal, von 2005 bis 2007 als Pfarrer im Elendsviertel von Guayaquil.
Seit 1. Oktober 2008 war Bernhard Ruf Domkurat zu St. Stephan und Aushilfspriester in der Seelsorge am Allgemeinen Krankenhaus in Wien. Seit Oktober 2011 leitete er das Referat für Weltkirche, Mission & Entwicklungsförderung der Erzdiözese Wien.
Bernhard Ruf starb an den Folgen einer Krebserkrankung, die im Jänner 2015 diagnostiziert wurde.
Im Stephansdom wird am Montag, 17.10.2016, 18 Uhr im Rahmen einer Seelenmesse Abschied von Domkurat Bernhard Ruf genommen.
Den Gottesdienst feiern die Kurskollegen aus seinem Weihejahrgang, die Riester der erzbischöflichen Cur und Dompfarrer Faber. Hauptzelebrant ist Pfarrer Georg Flamm; Die Predigt hält Domkapitular Rudolf Prokschi.
Am Sonntag, den 9. Oktober 2016 wird Kardinal Christoph Schönborn mit allen Angehörigen, Freunden und Wegbegleitern in einem Requiem um 15.00 Uhr in der Pfarrkirche Stetteldorf am Wagram Abschied von „Padre Bernardo“ feiern. Im Anschluss daran wird Bernhard im Familiengrab beigesetzt.
Referat für Weltkirche, Mission & Entwicklungsförderung der Erzdiözese Wien