„Missionarische Ausrichtung “ ist einer der sieben Punkte im „Hirtenbrief“ von Kardinal Schönborn, veröffentlicht am 1. Adventsonntag 2015.
„Missionarische Ausrichtung “ ist einer der sieben Punkte im „Hirtenbrief“ von Kardinal Schönborn, veröffentlicht am 1. Adventsonntag 2015.
„Missionarische Ausrichtung “ ist einer der sieben Punkte im „Hirtenbrief“ von Kardinal Schönborn,veröffentlichtam 1. Adventsonntag 2015. Gedanken von Andrea Geiger im "SONNTAG".
Was Schokolade mit den Früchten des Heiligen Geistes zu tun hat
und was auch nicht.
Geteilte Freude ist doppelte Freude!“ Das mag für alles Mögliche gelten, aber definitiv nicht für Schokolade. Worüber freue ich mich? Was macht mein Herz froh? Worüber kann ich wirklich unsagbar dankbar sein?
Wenn die Sonne scheint. Der Ball im richtigen Fußballtor ist. Ein gutes Essen. Einen lang ersehnten Besuch. Eine bestandene Prüfung. Strahlende Kinderaugen…
Wenn ich so etwas erlebe, dann möchte ich es mit anderen teilen. Unbedingt! Wie mache ich das? Erzählen – suboptimal. Warum? Besser ist, genau zu überlegen: Wie könnte der, dem ich davon erzählen möchte, die gleiche oder eine ähnliche Erfahrung auch machen, bzw. ob er schon mal eine ähnliche Erfahrung gemacht hat. Damit haben wir einen genialen gemeinsamen Ausgangspunkt… Und sind in einem wunderbaren Austausch; – geteilte Freude. Unsere Mission ist: Herausfinden, was Gott gerade tut, und uns daran beteiligen.
Jesus sagt seinen Jungs, als sie anfangen Pläne zu schmieden: Nein, keine Pläne! – „Ihr werdet die Kraft des Hl. Geistes empfangen…“ (Apg 1,8) Woran erkennen wir, dass der Hl. Geist wirkt? Paulus schreibt: „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung … (Gal 5,22).
Es geht doch auch um Schokolade … aber unvergleichbar viel mehr ist die Freude, geliebt und angenommen zu sein, willkommen und zärtlich umarmt zu sein,… Dein Reich komme! Für alle! Wie eben Schokolade… da will ich dran riechen, die will ich schmecken, kauen, auf der Zunge zergehen lassen,… und nicht nur davon erzählt bekommen!
Entspricht unser Handeln unserer Mission? Dient es der Sendung der Kirche? Richten wir unser Tun und Lassen bewusst an diesem Ziel aus und prüfen wir umsichtig, wofür wir unsere Ressourcen nutzen? Leben wir die Liturgie, die Verkündigung, den Dienst an den anderen, die Gemeinschaft, die Gastfreundschaft für alle, besonders für die Flüchtlinge, die Sorge um die Armen und um Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung so, dass andere zu uns gehören wollen? Die Mission der Kirche lässt sich mit vielen Begriffen umschreiben, dabei geht es immer um das Heil-Werden aller Menschen. Missionarisch Kirche zu sein betrifft daher alle Dimensionen kirchlichen Handelns.
Kardinal Christoph Schönborn
Diözesaner Entwicklungsprozess