Seit 2014 konnten 1.500 besonders schutzbedürftige syrische Frauen, Männer und Kinder aus Erstaufnahmestaaten wie Jordanien, dem Libanon und der Türkei auf legalem, sicherem und geordnetem Weg nach Österreich kommen, heißt es von der Caritas.
Seit 2014 konnten 1.500 besonders schutzbedürftige syrische Frauen, Männer und Kinder aus Erstaufnahmestaaten wie Jordanien, dem Libanon und der Türkei auf legalem, sicherem und geordnetem Weg nach Österreich kommen, heißt es von der Caritas.
Erfolgreiches Humanitäres Aufnahmeprogramm für besonders schutzbedürftige syrische Flüchtlinge geht in nächste Runde. Caritas, Diakonie und Rotes Kreuz OÖ plädieren für jährliche Quoten.
Resettlement - also die Aufnahme und Eingliederung von besonders gefährdeten Flüchtlingen von einem Drittstaat - schafft in Österreich eine "Win-win-Situation": Darauf hat Caritas-Generalsekretär Bernd Wachter am Dienstag, 31. Jänner 2017, in einer Aussendung der "ARGE Resettlement" hingewiesen, der neben der Caritas auch die Diakonie und das Rote Kreuz Oberösterreich angehören. Die seit 2014 durchgeführten humanitären Programme verhinderten, dass sich Menschen nicht auf den lebensgefährlichen Weg übers Mittelmeer machen müssten. Der Staat könne mit geordneter Einreise besser umgehen, "Schleppern wird der Markt entzogen und von den angebotenen Integrationsmaßnahmen profitiert auch die lokale Bevölkerung in Österreich", argumentierte Wachter.
Seit 2014 konnten 1.500 besonders schutzbedürftige syrische Frauen, Männer und Kinder aus Erstaufnahmestaaten wie Jordanien, dem Libanon und der Türkei auf legalem, sicherem und geordnetem Weg nach Österreich kommen, erläuterte der Caritas-Vertreter. Nun gehe das Programm in die nächste Runde: "Weitere 400 Menschen werden nun im Rahmen des dritten Humanitären Aufnahmeprogramms bis Herbst 2017 nach Österreich kommen." Das zweite wurde von der ARGE Resettlement gemeinsam mit dem UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sowie den zuständigen Ministerien für Inneres und Integration erfolgreich abgeschlossen, hieß es in der Caritas-Aussendung.
Damit setze Österreich ein Zeichen der Solidarität und "zeigt, dass es seine Verantwortung zur Aufnahme schutzbedürftiger Menschen wahrnimmt". Damit dieses Erfolgsmodell Bestand hat, plädieren die ARGE Resettlement und der UNHCR für die Einführung eines regulären Resettlement-Programms mit jährlichen Quoten für die legale Einreise besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge. Ein solches dauerhaftes Programm würde für alle beteiligten Institutionen eine bessere Planung entsprechend der vereinbarten Aufnahmekapazitäten ermöglichen, so der Appell der NGOs an die Regierung.
Außenminister Sebastian Kurz und Innenminister Wolfgang Sobotka hatten sich immer wieder dafür ausgesprochen, besonders bedürftige Flüchtlinge im Rahmen eines Resettlement-Programms in Europa und auch Österreich neu anzusiedeln. Österreich und Europa seien auch aufgerufen, mehr Hilfe in den Krisenregionen vor Ort zu leisten, so die ARGE Resettlement.
"Gerade in Zeiten, in denen eine Politik der geschlossenen Grenzen vorherrscht, sind Humanitäre Aufnahmeprogramme besonders wichtig", betonte Alexandra Gröller vom Diakonie-Flüchtlingsdienst. Je dichter die Grenzen sind, umso mehr legale Wege müsse es geben, in Österreich und Europa Schutz zu suchen.
Bereits 850 der bisher 1.500 aufgenommenen Flüchtlinge seien erfolgreich bei der Integration unterstützt worden und "auf dem Weg in die Selbständigkeit", wies Thomas Märzinger vom Roten Kreuz Oberösterreich hin.