Vertreter der Initiative "Vergissmeinnicht.at" pflanzten zum Dank im Wiener Volksgarten symbolisch Vergissmeinnicht-Pflänzchen.
Vertreter der Initiative "Vergissmeinnicht.at" pflanzten zum Dank im Wiener Volksgarten symbolisch Vergissmeinnicht-Pflänzchen.
Initiative "Vergissmeinnicht.at" vereint 69 österreichische gemeinnützige Organisationen, darunter zahlreiche kirchliche.
Testamentsspenden werden bei den Österreichern immer beliebter: Fast zehn Prozent des gesamten Spendenaufkommens in Österreich (625 Millionen Euro 2016) sind bereits solche Testamentsspenden. Im Schnitt werden damit jährlich bereits 50 bis 55 Millionen Euro an gemeinnützige Organisationen in Form von Vermächtnissen gespendet. Darauf haben Vertreter der Initiative "Vergissmeinnicht.at" am Donnerstag, 6. April 2017 hingewiesen. Sie pflanzten zum Dank im Wiener Volksgarten symbolisch Vergissmeinnicht-Pflänzchen.
"Vergissmeinnicht.at - Die Initiative für das gute Testament" vereint 69 österreichische gemeinnützige Organisationen, darunter zahlreiche kirchliche wie die Caritas, Missio oder auch die Diakonie. Träger der Initiative ist der Fundraising Verband Austria.
Rund 14 Prozent der über 40-jährigen könnten es sich laut Umfrage des Market-Institutes vorstellen, eine gemeinnützige Organisation im Testament zu bedenken - "und es werden erfreulicherweise mehr",so Günther Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verbands und Initiator von Vergissmeinnicht.at.
Für Testamentsspender seien der "gute Wille" und die Möglichkeit, sich über das Leben hinaus für eine gute Sache einzusetzen, die wichtigsten Motive. Zudem bestehe vielfach der Wunsch, selbst zu bestimmen, was mit dem eigenen Vermögen nach dem Ableben geschieht. Trotzdem wüssten viele Menschen nicht, welche Möglichkeiten es beim Vererben gibt und welche rechtlichen Aspekte zu beachten sind, wie Lutschinger weiter ausführte. Denn Erben zähle bei den Österreichern noch immer zu den Themen, mit denen man sich nicht auseinandersetzen möchte.
Nur 35 Prozent der über 60-jährigen hätten überhaupt ein Testament verfasst und viel zu wenige Menschen wüssten, dass man im Testament neben Angehörigen auch eine gemeinnützige Organisation bedenken kann. "Mit der Initiative Vergissmeinnicht.at möchten wir daher ein neutrales Informationspaket bieten und auf diese Möglichkeit aufmerksam machen", so Lutschinger.