Das mittlerweile legendäre Fest der Jugend verwandelt die Festspielstadt zu Pfingsten
Beim 18. Fest der Jugend in und rund um den Salzburger Dom, rücken der Dom und die ganze Altstadt während des Pfingstwochenendes in ein ganz spezielles Licht. Tausende von fröhlichen, lachenden und singenden Jugendlichen kommen wieder nach Salzburg, um gemeinsam das Pfingstwochenende zu verbringen.
Aus dem alten Salzburger Dom heraus erklingen zu Pfingsten keine traditionellen Orgelklänge, sondern moderne Lobpreismusik und erhascht man dann einen Blick in die bekannte Salzburger Barockkirche, erblickt man anstelle der vielen leeren Sitzreihen tausende von Jugendlichen, auf dem Boden sitzend und darauf wartend, dass endlich das Pfingstfest der Jugend wieder beginnt. Scheinwerfer mit bunten Lichtern tun ihr Übriges für eine jugendliche Atmosphäre. Der jugendliche Karl bringt den Sinn dieses Wochenendes mit folgendem Satz auf den Punkt: „In Salzburg habe ich eine neue Generation erlebt, die sich nach dem großen Leben sehnt und sich dem Herrn ganz zur Verfügung stellen will – was für ein Zeichen einer lebendigen Kirche!“
Am 2. Juni wird die Salzburger Altstadt wieder dieses jugendliche Gesicht erhalten. Das bereits 18. Fest der Jugend wird mit einem von über 30 Jugendlichen gestaltetem Musical eröffnet. Mehrere tausend Menschen werden beim Eröffnungsmusical live dabei sein: über 15.000 via Livestream und rund 7000 Jugendliche und junge Erwachsene aus allen österreichischen Bundesländern und weiteren 25 Ländern werden im und rund um den Dom erwartet.
So lädt der Salzburger Erzbischof ein zu kommen:“ Gebt Gott in diesen Tagen die Chance, euch zu überraschen. So wie er die Apostel im Abendmahlsaal überrascht hat, so möge Gott euch mit der Kraft aus der Höhe erfüllen. Die Kirche braucht eure jugendliche Strahlkraft und Begeisterung, die sich dann in der Beständigkeit des Alltags verwirklichen möge. Deshalb meine Einladung: Macht die Stadt an diesem Pingstwochenende zur Stadt des Heiligen Geistes! Nehmt das Feuer mit in die Städte und Orte, aus denen ihr kommt. Seid Boten des Heiligen Geistes und wahre Zeugen Christi!“
An so einem Pfingstwochenende darf auch der Spaß nicht zu kurz kommen: egal ob bei Wasserschlachten an Salzburger Brunnen oder im Salzburger Schnürrlregen, wenn tausende Jugendliche aus den verschiedensten Himmelsrichtungen zu Pfingsten in Salzburg zusammenkommen, strahlt die fröhliche Stimmung auch in die Stadt selbst hinaus.
„Das Pfingstfest der Jugend in Salzburg zeigt sich so wohltuend anders, wie ein verbreitetes Klischee, das die Jugend von heute als oberflächlich, egoistisch, konsumversessen und überängstlich darstellt,“ so Landeshauptmann Haslauer über das Fest der Jugend. Und so meint er weiter: „Ja, es gibt diesen Ungeist, aber es gibt auch einen ganz anderen Geist, der, wie es in der Apostelgeschichte heißt, plötzlich wie ein Brausen vom Himmel her kommt und die Menschen mit Hoffnung und Zuversicht erfüllt, mit Solidarität und Freude am gemeinsamen Erleben, nicht nur in diesen Tagen, sondern weit über Pfingsten in Salzburg hinaus.“
Besonders wichtig ist für die Organisatoren der Loretto Gemeinschaft der Aspekt der Ökumene: So sind nicht nur Katholiken unter den Teilnehmern des Festes der Jugend, sondern auch viele junge Menschen aus der evangelischen und orthodoxen Kirche sowie aus diversen Freikirchen. Auch unter den Referenten finden sich Vertreter verschiedener christlicher Konfessionen, heuer etwa Danielle Strickland, eine Streetworkerin aus den USA.
Auffallend ist am Fest der Jugend die hohe Anzahl an teilnehmenden Priestern, Ordensleuten und sogar Bischöfen. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner nimmt jedes Jahr am Pfingstfest teil und schafft es, die Teilnehmer durch sein Wort und sein jugendliches Auftreten zu erreichen. Neben ihm wird heuer auch der deutsche Jugendbischof Stefan Oster (Passau) zu den Jugendlichen sprechen. Oster ist nicht nur für seine Jonglierkünste und lustigen Vorträge bekannt, sondern vor allem bei jungen Menschen sehr beliebt, da er es schafft, sie mit Witz und dennoch viel Tiefe anzusprechen. Am Samstag wird er nicht nur Hauptzelebrant beim Festgottesdienst und einer der Hauptredner sein, sondern gleichzeitig auch seinen Geburtstag feiern. „Das ist für uns natürlich eine große Ehre, dass der Bischof bei uns seinen Geburtstag feiert“, so Georg Mayr-Melnhof, Organisator des Jugendfestivals.
Beide Bischöfe werden am Samstag, gemeinsam mit 100 anderen Priestern, beim „Abend der Barmherzigkeit“ Beichte und Aussprache anbieten. Dass dieses Angebot in Anspruch genommen wird, bezeugten in den letzten Jahren die langen Warteschlangen die bis zum Domausgang reichten. Nadine, eine jugendliche Teilnehmerin berichtet über diese Abende: „Das Schönste was mir je widerfahren ist. Ich habe mein Leben in Gottes Hand gelegt. Ich finde keine Worte für das, was in mir ausgelöst wurde.“ Der Dom ist an diesem besonderen Abend in Kerzenlicht gehüllt, ruhige Musik lädt zum Verweilen in der Kirche oder vor dem ausgesetzten Allerheiligsten ein.
Freitag, 2. Juni:
19.45 Beginn des Festes im Dom mit Begrüßung
20.15 Musical (Uraufführung) Regie, Darstellung, Musik durch Jugendliche
Samstag, 3. Juni:
15.30 70 hochkarätige Workshops in und rund um den Furtwänglerpark
17.00 Vortrag von Bischof Stefan Oster (Passau)
20.00 Abend der Barmherzigkeit
Sonntag, 4.Juni:
09.15 Glaubenszeugnis eines Jugendlichen
10.00 Pfingsthochamt im Dom mit Erzbischof Franz Lackner
19.30 Gebet auf der Festung für Stadt & Land
Montag, 5. Juni:
11.00 Firmung und Abschlussgottesdienst
Das gesamte Programm wird auf Radio Maria Österreich und via Livestream auf www.festderjugend.at übertragen
Die Loretto Gemeinschaft ist eine Verbindung von jungen ChristInnen, die sich für eine lebendige und freudige Kirche in Österreich und darüber hinaus einsetzt. "Das Ziel der Loretto Gemeinschaft besteht darin, jungen Menschen Christus nahe zu bringen. Dazu schaffen wir Räume, in denen Gott konkret erfahrbar wird. Wir wollen zeigen, dass die Kirche jung ist und Freude am Glauben schenkt," so Dr.Maximilian Oettingen, Leiter der Loretto Gemeinschaft.