Seit 2015 ist der bereits davor ökumenisch begangene "Schöpfungstag" am 1. September offiziell als "Weltgebetstag für die Schöpfung" im katholischen Kalender eingetragen.
Seit 2015 ist der bereits davor ökumenisch begangene "Schöpfungstag" am 1. September offiziell als "Weltgebetstag für die Schöpfung" im katholischen Kalender eingetragen.
Österreichweit liturgische Feste und themenbezogene Veranstaltungen zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit zwischen 1. September ("Schöpfungstag") und 4. Oktober.
Die christlichen Kirchen in Österreich machen ab 1. September wieder auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam. Bis zum 4. Oktober, dem Fest des Heiligen Franziskus und offiziellen Ende der fünfwöchigen "Schöpfungszeit", finden österreichweit themenbezogene Veranstaltungen und Gottesdienste statt.
Ein liturgischer Höhepunkt ist der "Gottesdienst in der Schöpfungszeit", veranstaltet vom Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) in Zusammenarbeit mit der Initiative "Pilgrim-Schulen" Wiener Schulzentrum St. Franziskus (Apostelgasse 7). Zum diesjährigen Motto "Lebendige Steine" wird Erzpriester Peter Pantic, Pfarrer der serbisch-orthodoxen Kirche Maria Geburt in Wien 16, die Predigt halten.
Seit 2015 ist der bereits davor ökumenisch begangene "Schöpfungstag" am 1. September offiziell als "Weltgebetstag für die Schöpfung" im katholischen Kalender eingetragen. Der Tag sollte in allen Ortskirchen angemessen begangen werden und einen nachhaltigen Lebensstil fördern, betonte Papst Franziskus. Damit griff er eine Einladung der orthodoxen Kirche auf: Bereits 1989 hatte der damalige Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Dimitrios "die ganze orthodoxe und christliche Welt" eingeladen, am 1. September "zum Schöpfer der Welt zu beten: mit Dankgebeten für die große Gabe der geschaffenen Welt und mit Bittgebeten für ihren Schutz und für ihre Erlösung". Diese Initiative wurde 1992 von der gesamten Orthodoxen Kirche begrüßt und übernommen, katholische und evangelische Ortskirchen folgten.
In Österreichs Kirchen hat die "Schöpfungszeit" bereits Tradition: Veranstaltungen zum Thema Umwelt- und Klimaschutz finden in dieser Zeit statt, darunter ökumenische Schöpfungsgottesdienste, Wanderungen, Exkursionen, Vorträge und Diskussionen. Umweltbischof Alois Schwarz forderte vor dem diesjährigen Start konkrete Projekte zu Klimaschutz und Schöpfungsverantwortung an der kirchlichen Basis - in Pfarren, Klöstern und kirchlichen Einrichtungen. Einsatz für Nachhaltigkeit sei freilich nicht nur in der "Schöpfungszeit" gefordert - in diesen fünf Wochen allerdings ist der Terminkalender mit einschlägigen Angeboten dicht.
Einige Highlights aus dem auf www.schoepfung.at veröffentlichten Veranstaltungsprogramm: Die Aktion "Wir RADLn in die Kirche" ruft auch heuer wieder dazu auf, in ganz Niederösterreich ein Zeichen für nachhaltige Mobilität zu setzen und die Sonntagsmesse am 17. September mit dem Fahrrad zu besuchen. Langfristig sollen mit dieser Initiative der Diözesen Wien und St. Pölten sowie der evangelischen Kirche möglichst viele Menschen zum Radfahren im Alltag bewegt werden. In der Diözese Graz-Seckau findet der "Radl-Tag" eine Woche später, am 24. September, statt.
Am Schöpfungstag, 1. September, lädt die "ARGE Schöpfungsverantwortung" zu ihrer schon traditionellen "Ökumenischen Schöpfungsvesper", heuer ab 19.30 Uhr in der Wiener Jesuitenkirche. Zelebrieren werden der frühere altkatholische Bischof Bernhard Heitz und der katholische Wiener Pfarrer Zvonko Brezovski.
In der Diözese Gurk-Klagenfurt von Umweltbischof Schwarz ist die Kirche heuer erstmals präsent bei der Kärntner Herbstmesse, heuer unter dem Motto "Smart meets Öko - Go Green": Das Referat für Schöpfungsverantwortung wird gemeinsam mit dem Referat für Tourismuspastoral, Pilgern und Reisen, dem "Welthaus" und der Dreikönigsaktion fünf Tage lang in einer eigenen Messehalle zu Nachhaltigkeit motivieren.
"Das Agrarsystem im Umbruch - Wer produziert die Lebensmittel von morgen?" ist die Leitfrage am Tag der Schöpfung in der Diözese Graz. Im Schloss St. Martin tauschen sich darüber ab 16.30 Uhr Fachleute aus Kirche, NGOs und Landwirtschaftskammer aus.
Eine Exkursion in Innsbruck unter dem Titel "Essbare Stadt" soll den Teilnehmern "innerstädtisches Grün an der Sill" nahebringen. Bäume, Sträucher und Wiesen böten nicht nur Erholungsraum für Mensch und Tier, "sondern können im Laufe des Jahreszyklus auch unterschiedliche leckere Zutaten für uns bieten", heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung am 22. September, die um 15 Uhr am Sillradweg in Innsbruck startet.
Friedhöfe als "Naturraum im Wandel gesellschaftlicher Veränderungen und Bestattungsformen" steht im Mittelpunkt eines Praxistages in Wolfsegg am Hausruck (Diözese Linz) am 23. September ab 10 Uhr.
Kulturgeschichte und Musik rund um die Kirchenlehrerin Hildegard von Bingen wird an deren Gedenktag, de m 17. September, ab 17 Uhr in der Pfarrkirche Hard am Bodensee (Diözese Feldkirch) geboten: Bei einem Konzert mit Lesung sind "Songs of Creation. Schöpfungslieder und Schöpfungsmythen aus aller Welt" zu hören.
Details zu Veranstaltungen zur Schöpfungszeit: www.schoepfung.at