"Abraham hat Gott so sehr vertraut, dass er bereit war, ihm alles hinzugeben, sogar seinen eigenen Sohn. Gott will aber nicht, dass der Sohn geopfert wird, sondern dass Abraham im ganz vertraut", so Kardinal Christoph Schönborn.
"Abraham hat Gott so sehr vertraut, dass er bereit war, ihm alles hinzugeben, sogar seinen eigenen Sohn. Gott will aber nicht, dass der Sohn geopfert wird, sondern dass Abraham im ganz vertraut", so Kardinal Christoph Schönborn.
Antworten von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung Heute, am Freitag, 1. September 2017.
Heute feiern unsere muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger das höchste Fest ihres Glaubens, das Opferfest. Es wird am Höhepunkt der Wallfahrt nach Mekka, dem Hadsch, von allen Muslimen gefeiert. Es erinnert an das Opfer Abrahams, von dem Bibel und Koran berichten. Abraham hat Gott so sehr vertraut, dass er bereit war, ihm alles hinzugeben, sogar seinen eigenen Sohn. Gott will aber nicht, dass der Sohn geopfert wird, sondern dass Abraham im ganz vertraut.
Abraham ist der Stammvater aller drei monotheistischen Religionen, Juden, Christen und Muslime. Wir können alle von seinem Gottvertrauen lernen: Was du besitzt, hast du von Gott. Sei also großzügig, freigiebig, gastfreundlich. Denn vor Gott sind wir Menschen alle gleich.
Darum wird das Opferfest mit Freude gefeiert. Das Haus wird gesäubert und geschmückt, man trägt festliche Kleidung, besucht Verwandte und Freunde, lädt sie zum Essen ein. Viele teilen ihr Festmahl mit andersgläubigen Nachbarn. Auch Arme werden mit Gaben beschenkt. Das Opferfest ist ein guter Anlass die spirituellen Reichtümer der anderen zu entdecken. So wünsche ich allen Muslimen ein frohes und gesegnetes Fest!
Mehr über Kardinal Christoph Schönborn