Papst Franziskus bei der Generalaudienz am 18. Oktober 2017 auf dem römischen Petersplatz.
Papst Franziskus bei der Generalaudienz am 18. Oktober 2017 auf dem römischen Petersplatz.
Generalaudienz am Mittwoch, 18. Oktober 2017.
Papst Franziskus hat Christen ermutigt, sich mit dem Gedanken an den eigenen Tod auseinanderzusetzen. Heute tendierten viele Menschen dazu, diese Wirklichkeit auszublenden oder sie auszulöschen. Deshalb seien sie oft unvorbereitet, wenn das Thema Tod aktuell werde. Sich mit dem eigenen Tod zu befassen führe zu "gesundem Realismus" und vertreibe den "Wahn der Allmächtigkeit", sagte der Papst am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz. Die Tage zu zählen bringe ein "weises Herz", so Franziskus in Anspielung auf den Psalm "Unsere Tage zu zählen, lehre uns! Dann gewinnen wir ein weises Herz."
Christen brauchten keine Angst vor dem Tod zu haben, Jesus selbst werde kommen und sie an die Hand nehmen. "Das ist unsere Hoffnung im Angesicht des Todes", betonte Franziskus. Auch Zweifler könnten die Gnade Christi spüren, die wie Licht durch eine Tür dringe, die nicht ganz verschlossen sei. "Es wird für uns alle eine Gnade sein, wenn das Licht der Begegnung mit Jesus uns erleuchtet", sagte der Papst.
Papst Franziskus hat den Bombenanschlag mit Hunderten Toten in der somalischen Hauptstadt Mogadischu verurteilt. "Dieser terroristische Akt verdient die deutlichste Missbilligung, auch weil er eine Bevölkerung trifft, die schon sehr leidet", sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom.
Er bete für die Verstorbenen und Verletzten und alle Angehörigen sowie für eine Umkehr der Gewalttäter. Zugleich ermutigte Franziskus alle, die sich in Somalia "unter großen Schwierigkeiten für den Frieden einsetzen", diesen Weg weiter zu gehen.
Am Samstag hatte sich ein Selbstmordattentäter in einem Lkw an einer belebten Kreuzung in Mogadischu in die Luft gesprengt. Etliche Gebäude wurden beschädigt und sind teilweise eingestürzt. Beobachter sprechen vom tödlichsten Anschlag in der Geschichte des Landes. Nach Regierungsinformationen kamen mindestens 280 Menschen ums Leben, die Zahl der Toten dürfte aber noch steigen.
Auch der Apostolische Administrator von Mogadischu, Giorgio Bertin, appellierte nach dem Attentat an die Somalier, angesichts des Terrors nicht klein beizugeben und sich bei der Suche nach Frieden und Einheit im Land nicht beirren zu lassen. "Auch wenn eine Katastrophe passiert ist, so dürfen wir nicht verzweifeln. Es wäre ein doppeltes Attentat, wenn wir aufgeben würden", sagte er im Gespräch mit "Radio Vatikan".
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