Rund 1.500 Männer machten sich bei der traditionellen Wallfahrt der Katholischen Männerbewegung der Erzdiözese Wien nach Klosterneuburg.
Rund 1.500 Männer machten sich bei der traditionellen Wallfahrt der Katholischen Männerbewegung der Erzdiözese Wien nach Klosterneuburg.
„Das Gebet öffnet eine ganz andere Dimension des Lebens“.
„Sind wir beim Gebet Multitasking? Das Gebet öffnet eine ganz andere Dimension des Lebens. Du denkst du verlierst Zeit, nein Du gewinnst die Zeit“, das sagte der Wiener Bischofsvikar Dariusz Schutzki CR zu den rund 1.500 Männern bei der Diözesan-Männerwallfahrt der Katholischen Männerbewegung (KMB) zum Grab des Heiligen Leopold am Sonntag, den 12. November 2017. Die Wallfahrt führte unter dem Thema „Christus hat uns befreit“ von Weidling zur Stiftskirche in Klosterneuburg.
„Es ist nicht oft, dass so viele Männer zusammenkommen um Gott zu loben und sich Gedanken zu machen“, so Bischofsvikar Schutzki, der sich freute, die Leitung der traditionsreichen Wallfahrt durchzuführen. Er verwies darauf, sein Heimatland Polen habe am Vortag, seinen „Nationalfeiertag nach 123 Jahren Gefangenschaft gefeiert“. An die Männer gewandt unterstrich der Wiener Bischofsvikar: „Ich denke sie haben auf die Wallfahrt ein Anliegen mitgenommen und möchten erhört werden. Zu keiner Zeit in der Geschichte der Menschen bestand ein Widerspruch zwischen dem Gebet, Gott und den Menschen. Ich weiß dass ihr Männer auf eigene Weise eine innere Verbindung habt zum Herrn. Ihr kniet euch oft nieder und betet. Der Mensch, wir sind betende Wesen“, so Bischofsvikar Schutzki.
„Die Heilige Schrift ist gespickt mit Männern, die sich an Gott gewandt haben“, führte Dariusz Schutzki näher aus. „Abraham, der Vater der Gläubigen, spricht mit Gott. Abraham hat sich getraut mit Gott zu reden obwohl er aus Staub und Asche war. Die Apostel baten Jesus lehre uns beten. Die Heiligen sind Meister des Gebets wie z. B. die Heilige Monika, die für ihren Sohn betete. Den Heiligen Leopold, der Fromme, der Milde, sie nannten ihn schon zu Lebzeiten Leopold den Heiligen. Das Gebet öffnet uns den Blick auf die Menschen und auf uns, den Blick auf den Nächsten“, so Bischofsvikar Schutzki, der forderte: „Keiner von uns darf ein fotografierender Tourist sein, einer der nicht hineintaucht, ohne Beziehung“.
Der Bischofsvikar erzählte von seiner Pfarre St Othmar, wo sich Schule und Pfarre ein Haus gemeinsam teilen. Auf dem Weg von der Direktion in die Pfarre habe er auf dem Platz vor der Kirche eine betrunkene Frau liegen sehen, die hinzukommenden betrunkenen Männern ihre Schuhe nachschmiss. Zunächst dachte er an seine zahlreichen Aufgaben, die er zu erledigen habe. Als er aber beim Blick aus dem Fenster die Frau an der Kirchenmauer mit ausgezogenem Mantel lehnen sah, ging er mit zwei Helfern zu ihr hinaus und sah dass sie inkontinent war, worauf sie diese in die Pfarre brachten, duschen ließen, ihr neue Kleider gaben und ausschlafen ließen. „Hinschauen reicht nicht, ich musste Handeln“, fasste Bischofsvikar Schutzki zusammen.
Am Ende der Feier wurde dem scheidenden KMB-Vikariatsobmann von Wien Stadt, Roland Dippelreiter, der auch den Wallfahrtsausschuss durch acht Jahre geleitet hatte, von Diözesanobmann Helmut Wieser das Goldene Ehrenzeichen der Katholischen Männerbewegung überreicht.
Katholische Männerbewegung Wien:
www.kmbwien.at