Haiti ist das ärmste Land Lateinamerikas. Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner machte sich selbst ein Bild davon. Unterstützung für das Land kommt auch von der österreichischen Nationaldirektion des päpstlichen Hilfswerks.
Haiti ist das ärmste Land Lateinamerikas. Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner machte sich selbst ein Bild davon. Unterstützung für das Land kommt auch von der österreichischen Nationaldirektion des päpstlichen Hilfswerks.
"Viel schlimmer als die Armut draußen in den armen Ländern ist unsere Herzenshärte hier in den wohlhabenden Ländern".
Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner hat zum bevorstehenden "Welttag der Armen" mehr Bereitschaft zum Teilen eingemahnt. "Viel schlimmer als die Armut draußen in den armen Ländern ist unsere Herzenshärte hier in den wohlhabenden Ländern - die müssen wir aufbrechen", schrieb Wallner in einer Aussendung am Freitag, 17. November 2017.
Er nehme zunehmend wahr, dass es Menschen in Europa schwer fällt, ihren Blick in die Länder des Südens zu werfen: "Wir haben hier in Europa auch Probleme dazubekommen, die Menschen zusätzlich belasten." Es falle deshalb schwerer, sich mit "Elendsgebieten" in aller Welt zu konfrontieren: "Mir ist es in der Taifunzone, in Haiti, auch am Beginn so gegangen", erzählt Pater Karl. "Man möchte die Not am liebsten ausblenden."
Die materielle Armut bei den Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika dürfe aber nicht ignoriert werden. Gleichzeitig müsse es in Österreich einen neuen persönlichen Aufbruch geben. Wallner: "Wir von Missio wollen die Resignation aufsprengen, die bei uns da ist. Wir können gemeinsam die Welt verändern." Als einen "großen Reichtum" bezeichnete der Missio-Nationaldirektor den Glauben vieler Menschen in armen Ländern: "Sie strahlen eine solche Freude darüber aus, in dieser Welt zu leben - trotz aller Schwierigkeiten, mit denen sie alltäglich konfrontiert sind."
Der Jesuit P. Markus Inama, Vorstand der Hilfsorganisation Concordia Sozialprojekte, schlug am Freitag in die gleiche Kerbe wie P. Wallner: Es brauche eine neue Haltung des Teilens und eine "wirkliche Begegnung mit den Armen". Inama: "Wir dürfen unsere Augen nicht davor verschließen, dass mitten in Europa viele Menschen immer noch nicht wissen, wie sie ihren Alltag aus eigener Kraft bewältigen können. In Rumänien, Bulgarien und der Republik Moldau leben viele Menschen und vor allem Kinder in tiefster Armut, die unsere Hilfe benötigen." Der "Welttag der Armen" soll dazu aufrufen, "sich diesen Menschen zu widmen, ihnen die Hand zu reichen, ihnen zu begegnen und sie aus der Ausgrenzung zu holen", so der Ordensmann.
Die Jesuiten laden am Dienstag, 21. November 2017, um 19 Uhr zu einem besonderen Konzert in die Wiener Jesuitenkirche ein. Das Consortium Musicum Alte Universität und das Barockensemble der Wiener Symphoniker mit Dirigent Christian Birnbaum und SolistInnen aus Mexiko, Argentinien und Österreich führen das Mozart Requiem auf. Mit dem Reinerlös werden Wiederaufbauprojekte nach den Erdbeben in Mexiko unterstützt.
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