Auftaktveranstaltung zur Bewerbung.
Auftaktveranstaltung zur Bewerbung.
Verbundenheit mit der Region Dunkelsteinerwald.
Wenn es nach dem Stift Göttweig und den politischen Verantwortlichen in der Region Dunkelsteinerwald geht, dann findet die niederösterreichische Landesaustellung 2023 zum Themenbereich Musik im prominenten Benediktinerstift statt. Über einen entsprechenden Beschluss des Stifts gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden hat die Diözese St. Pölten in einer Aussendung am Samstag, 18. November 2017 berichtet.
Zentral für die Bewerbung und das Ausstellungskonzept sei die Verbundenheit des Stifts mit der Region Dunkelsteinerwald, einem ländlich geprägten Raum zwischen St. Pölten, Krems und Melk. Das betonte Abt Columban Luser und sagte: "Wir mögen das weithin sichtbare Zentrum darstellen, in der Region sind wir aber ein Partner unter Gleichen - und so wollen wir uns auch im Rahmen der Landesausstellung präsentieren." Dem entsprechend soll es auch ein dichtes Angebot rund um die zentrale Ausstellung am Göttweiger Berg geben.
Arbeitsthema der erhofften Landesaustellung ist "Musik". Für die Sprecherin der Bewerbung, Bürgermeisterin Gudrun Berger, eigne sich Musik bestens, um möglichst viele Menschen aktiv einzubinden. "Überall gibt es Kulturvereine, wir haben eine Vielzahl professioneller Musiker und Komponisten, und in der ganzen Region gibt es zahlreiche, attraktive Orte, an denen man Musik erlebbar machen kann." Schon bei den ersten vorbereitenden Workshops im Herbst 2017 sei der Zuspruch groß gewesen.
Getragen wird die Bewerbung von der politischen Gemeinde des Stifts, Furth bei Göttweig, sowie die Gemeinden Bergern im Dunkelsteinerwald, Dunkelsteinerwald, Hafnerbach, Inzersdorf-Getzersdorf, Karlstetten, Mautern an der Donau, Nussdorf ob der Traisen, Paudorf, Rossatz-Arnsdorf, Schönbühel-Aggsbach, Statzendorf und Wölbling, die bereits die entsprechenden Gemeinderatsbeschlüsse gefasst haben.
Seit mehr als 900 Jahren überblickt das Stift Göttweig die Wachau. 1083 wurde es von Altmann, dem Bischof von Passau als Doppelkloster - also für Männer und Frauen - gegründet. Der Teil des Klosters, in dem die Frauen lebten, befand sich im Fladnitztal. Die Mitglieder der Gemeinschaft lebten nach der Regel des Augustinus, doch bereits elf Jahre später wurde das Chorherrenstift in eine Benediktinerabtei umgewandelt.
Heute gehören rund 40 Mönche dem Stift Göttweig an. Etwa die Hälfte lebt in Pfarren, die sie für das Stift betreuen. Zum Stift Göttweig gehören 28 Stiftspfarren. Die Haupteinkommensquelle des Klosters ist die Forstwirtschaft, aus der in guten Jahren rund eine Million Euro in die Stiftskasse fließen. Aber mit fast 10.000 Übernachtungen pro Jahr kann sich auch der Tourismusbetrieb sehen lassen. Das Stift hat rund 100 Mitarbeiter, die sich um den Wirtschaftsbetrieb kümmern. Seit 2009 ist Columban Luser der 65. Abt von Göttweig. Gegenwärtig wird mit großem Aufwand die historische Dachlandschaft des Klosters mit rund 18.000 Quadratmeter Fläche renoviert.
In den letzten Jahren hat sich Stift Göttweig auch mit einem vielfältige Konzertprogramm einen Namen gemacht. Höhepunkt bei "Klassik unter Sternen" war zuletzt im Juli das Jubiläumskonzert von Elina Garanca. Auch beim nächsten Konzert dieser Reihe wird der Opern-Weltstar am 4. Juli 2018 in Stift Göttweig gastieren.