"Ja, ich habe wirklich Angst. Wir haben eine Grenze erreicht. Es reicht ein Unfall, um einen Krieg zu entfesseln", so Papst Franzikus auf dem Flug nach Südamerika.
"Ja, ich habe wirklich Angst. Wir haben eine Grenze erreicht. Es reicht ein Unfall, um einen Krieg zu entfesseln", so Papst Franzikus auf dem Flug nach Südamerika.
"Wir haben eine Grenze erreicht. Es reicht ein Unfall, um einen Krieg zu entfesseln", so der Papst und ruft zu nuklearer Entwaffnung auf.
Papst Franziskus hat sich laut italienischen Medienberichten erneut besorgt über einen möglichen Atomkrieg geäußert. "Ja, ich habe wirklich Angst. Wir haben eine Grenze erreicht. Es reicht ein Unfall, um einen Krieg zu entfesseln", sagte er demnach am Montag, 15. Jänner 2018, vor mitreisenden Journalisten zu Beginn seines Flugs nach Chile. Zuvor hatte er eine Karte mit dem Schwarz-Weiß-Foto eines Jungen verteilt, der seinen toten Bruder nach dem Atombombenabwurf auf Nagasaki auf dem Rücken zum Krematorium trägt.
Der Kommentar des Papstes auf der Rückseite lautet: "... die Frucht des Krieges". Er habe nur dies dazu schreiben wollen und entschieden, davon Karten drucken zu lassen, so Franziskus. "Ein solches Bild sagt mehr als 1.000 Worte." Auf dem Flug erneuerte der Papst zudem seinen Appell zur Abrüstung: "Deshalb müssen Waffen zerstört werden, wir müssen uns für nukleare Entwaffnung einsetzen", wird Franziskus zitiert.
Bereits im November hatte der Papst den Besitz von Atomwaffen scharf verurteilt. Anlässlich einer internationalen Abrüstungskonferenz im Vatikan bezeichnete er einen nuklearen Schlagabtausch als einen drohenden "Selbstmord der Menschheit".
Franziskus war am Montagmorgen zu einer einwöchigen Reise nach Chile und Peru aufgebrochen. Abweichend vom geplanten Programm wird er nach seiner Ankunft in Santiago (etwa 23 Uhr Wiener Zeit) sogleich das Grab des Jesuiten und Weihbischofs Enrique Alvear Urrutia besuchen. Der Bischof setzte sich besonders für Arme und Benachteiligte ein. Ob der Jesuit Jorge Mario Bergoglio bei seinem Studium in den 50er Jahren in Chile Alvear kennenlernte, ist bisher nicht bekannt. Das Grab Alvears befindet sich in der Pfarre San Luis Beltran. Der 1982 gestorbene Kirchenmann ist auch als "Bischof der Armen" bekannt.