Das Aussätzigenhilfswerk sucht einen neuen Namen.
Das Aussätzigenhilfswerk sucht einen neuen Namen.
"Soziales Stigma bleibt Hauptproblem für Menschen, die von der Krankheit betroffen sind".
Zum Welt-Lepra-Tag am Sonntag, 28. Jänner 2018 ruft der Vatikan dazu auf, erkrankte Menschen besser in die Gesellschaft zu reintegrieren. "Das soziale Stigma bleibt das Hauptproblem für die Menschen, die von der Krankheit betroffen sind", schreibt Kardinal Peter Kodwoh Turkson, Leiter der vatikanischen Entwicklungsbehörde, in seiner Botschaft. Dies komme auch im Motto des Aktionstages zum Ausdruck "Nie wieder Ungerechtigkeit, Diskrimination und Lepra in der Welt".
Dazu sei es dringend notwendig, die in einzelnen Ländern noch vorhandenen Gesetze gegen Leprakranke abzuschaffen, die gegen die Menschenwürde der Patienten verstoßen, so Turkson. Zur Heilung der Krankheit und Wiedereingliederung der Patienten müssten die entsprechenden staatlichen, zivilen und kirchlichen Akteure noch mehr zusammenarbeiten, mahnte der Kardinal.
Auch Papst Franziskus hatte beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz an den Welt-Lepra-Tag erinnert. Heute noch treffe diese Krankheit die ärmsten und am meisten benachteiligten Menschen. Ihnen und jenen, die sich um die Kranken kümmern, gälten die besondere Nähe und Solidarität der Christen und deren Gebet.
Der Welt-Lepra-Tag wird jährlich am letzten Sonntag im Jänner begangen. Laut den Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind vor allem Menschen in Indien, Brasilien, Indonesien betroffen. Dort sind den Angaben zufolge 2017 insgesamt fast 178.000 neue Fälle aufgetreten. Doch auch in Europa habe es vorletztes Jahr 32 neue Fälle gegeben.