Papst Franziskus hat am Samstag eine Pilgerfahrt zum italienischen Volksheiligen Pater Pio (1887-1968) unternommen. Anlass war das 50. Todesjahr des Heiligen.
Papst Franziskus hat am Samstag eine Pilgerfahrt zum italienischen Volksheiligen Pater Pio (1887-1968) unternommen. Anlass war das 50. Todesjahr des Heiligen.
Halbtägiger Besuch in Pater Pios Geburtsort.
Mit einer Messe im süditalienischen Wallfahrtsort San Giovanni Rotondo hat Papst Franziskus einen Pilgerbesuch an Stätten des Volksheiligen Pater Pio (1887-1968) beendet. Samstagmittag, 17. März 2018 feierte er einen Gottesdienst mit tausenden Gläubigen auf dem Vorplatz der modernen Wallfahrtskirche. In seiner Predigt mahnte der Papst die Gläubigen, das Vorbild von Heiligen im eigenen Leben konkret umzusetzen. Ein bloßes "Gefällt mir" reiche nicht, so Franziskus. Anlass des halbtägigen Besuchs in Pater Pios Geburtsort Pietrelcina und in San Giovanni Rotondo war das 50. Todesjahr des Heiligen.
Franziskus mahnte zu einer Wiederentdeckung des Gebets. Man könne Gott nicht kennen, wenn man ihm nicht Zeit widme. Beten heiße, in einem "freien und vertrauensvollen Dialog" das ganze Leben vor Gott zu tragen. Beistand verlangte der Papst vor allem für Kranke, Schwache und Benachteiligte. Wer ihnen Vorrang einräume, proklamiere eine "Prophetie des Lebens gegen die Propheten des Todes jeder Epoche", so Franziskus. Erneut verurteilte er eine "Wegwerfkultur" gegen vermeintlich Nutzlose. So seien Kinder in der Gesellschaft nicht erwünscht, beklagte er.
Franziskus feierte die Messe auf dem Platz vor der von Renzo Piano entworfenen und 2004 geweihten Kirche San Pio da Pietrelcina. Die Kleinstadt San Giovanni Rotondo, Wirkungsstätte des 2002 heiliggesprochenen Kapuzinerpaters Pio, ist einer der größten katholischen Wallfahrtsorte Italiens. Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist auch die Klinik "Casa Sollievo della Sofferenza". Das 1956 eröffnete Krankenhaus geht auf eine Initiative Pater Pios zurück. Es verfügt über rund 900 Betten.