Die Initiative für das gute Testament wirbt mit dem Vergissmeinnicht.
Die Initiative für das gute Testament wirbt mit dem Vergissmeinnicht.
Summe macht fast zehn Prozent des gesamten Spendenaufkommens in Österreich aus.
Die Österreicher haben gemeinnützige Organisationen 2017 mit rund 60 Millionen Euro in Form von Testamentsspenden unterstützt. Das ist ein neuer Höchststand, wie der Fundraising Verband Austria am Donnerstag, 12. April 2018 mitteilte. Die 60 Millionen Euro machten fast zehn Prozent des gesamten Spendenaufkommens in Österreich aus, zeigte sich Günther Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verbands und Initiator der Initiative "Vergissmeinnicht", beeindruckt. Wichtigstes Motiv hinter einer Testamentsspende sei der "gute Wille" sowie die Möglichkeit, sich über das Leben hinaus für eine wichtige Sache einzusetzen.
Zugleich ortet Lutschinger beim Thema Erben und Testament noch großen Informationsbedarf. Nur 35 Prozent der Österreicher über 60 Jahren hätten ein Testament verfasst und viel zu wenige Menschen wüssten, dass man neben Angehörigen auch eine gemeinnützige Organisation in seinem Testament bedenken kann. Mit der Initiative "Vergissmeinnicht", hinter der 78 Hilfswerke stehen, wolle man in neutraler Form informieren und auf diese Möglichkeit aufmerksam machen", so Lutschinger.
Als Zeichen des großen Danks und der Anerkennung pflanzten Vertreter der Initiative am Donnerstag, 12. April 2018, im Schlossgarten Schönbrunn symbolisch Vergissmeinnicht-Pflanzen. Die Mitglieder-Organisationen wollten damit gemeinsam Danke sagen an ihre Testamentsspender. Mit ihren Vermächtnissen ermöglichten diese wichtige gemeinnützige Projekte und würden so die Zukunft für kommende Generationen mitgestalten, hieß es.
Unter den 78 Mitgliedsorganisationen von "Vergissmeinnicht" befinden sich auch zahlreiche kirchliche wie Caritas und Diakonie, Missio, Kirche in Not, Caritas Socialis oder das Canisiuswerk. Die Testamentsspender hätten einen wichtigen Anteil daran, "dass wir als Organisation heuer unser 100-jähriges Jubiläum feiern können", so Elisabeth Grabner vom Canisiuswerk in einer Aussendung am Donnerstag: "Mit ihren Vermächtnissen an uns haben sie bewirkt, dass wir zahlreiche Menschen bei ihrer Suche nach Sinn und Berufung unterstützen und sie auf dem Weg zu einem gelingenden Leben aus dem Glauben heraus begleiten durften."