Am 27. Mai 2014 wurde die Wiener Kirche Neulerchenfeld offiziell an die serbisch-orthodoxe Kirche übergeben.
Am 27. Mai 2014 wurde die Wiener Kirche Neulerchenfeld offiziell an die serbisch-orthodoxe Kirche übergeben.
Schwerpunkt sind ostkirchliche liturgische Gesänge und Uraufführung von Werken des Komponisten Kornelije Stankovic.
Osteuropäische Chormusik auf höchstem Niveau ist am Freitagabend, 8. Juni 2018 in der serbisch-orthodoxen Kirche in Wien-Ottakring zu hören: Der bekannte Serbische Rundfunkchor tritt um 20 Uhr bei freiem Eintritt in jenem Gotteshaus in der Neulerchenfelderstraße 47 auf, das 2014 von der katholischen an die serbisch-orthodoxe Kirche übergeben worden ist. Unter der Leitung von Chefdirigent Bojan Sudjic, dem früheren musikalischen Leiter der Belgrader Volksoper, kommen dabei sogenannte "Oktoich-Choräle" des serbischen Komponisten Kornelije Stankovic (1893-1865) - er wirkte auch in Wien und hatte den gleichen Lehrer wie Anton Bruckner - zur Erstaufführung.
Der Wiener serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic) stellt in seiner Einladung zu dem Konzert ein "abwechslungsreiches Programm mit vielen ökumenisch relevanten Themen, auch für das geistliche Leben von heute" in Aussicht und spricht von einem "besonderen Tag für die Serbische Kirche". Der Rundfunkchor sei in Serbien eine "Säule des musikalischen Wirkens" und habe sich sowohl um die Pflege serbischen musikalischen Erbes als auch die Aufführung moderner Komponisten verdient gemacht.
Beim Konzert am Freitagabend wird der Chor von der Gesangsabteilung der serbisch-orthodoxen Diözese von Österreich und der Schweiz stimmlich unterstützt. Dirigiert wird der rund 50-köpfige Chor von Bojan Sudjic, unter dessen Leitung schon zahlreiche bedeutende Musikstücke des jahrhundertealten serbischen Kulturerbes vertont worden sind.
Die aufgeführten Musikstücke stammen u.a. aus der ostkirchlichen Gesangtradition der "Oktoich" - eine aus dem Mittelalter stammende liturgische Musikform in acht Tönen, die an die gregorianischen Tonar-Gesänge der Westkirche erinnert. Die Auswahl sei ein erster wichtiger Beitrag der serbisch-orthodoxen Diözese zum Andenken an die vierstimmigen Sätze der Kirchenmusik aus der Feder von Kornelije Stankovic, so Bischof Cilerdzic. Neue Oktoich-Übersetzungen würden in der ökumenischen Begegnung zunehmend thematisiert und hätten in jüngster Vergangenheit die orthodoxe Hymnographie stärker ins christliche Bewusstsein gerückt. Zum Ausdruck komme dies auch bei Bewegungen wie Sant'Egido oder Taize.