Die Frage nach neuen Ansätzen in der Berufungspastoral - also der kirchlichen Werbung und Sorge um geistliche Berufungen und Berufe - stand am Mittwoch, 13. Juni 2018 im Zentrum einer Festveranstaltung des Canisiuswerkes in Mariazell.
Die Frage nach neuen Ansätzen in der Berufungspastoral - also der kirchlichen Werbung und Sorge um geistliche Berufungen und Berufe - stand am Mittwoch, 13. Juni 2018 im Zentrum einer Festveranstaltung des Canisiuswerkes in Mariazell.
Kirchliche Werbung und Sorge um geistliche Berufungen.
Die Frage nach neuen Ansätzen in der Berufungspastoral - also der kirchlichen Werbung und Sorge um geistliche Berufungen und Berufe - stand am Mittwoch, 13. Juni 2018 im Zentrum einer Festveranstaltung des Canisiuswerkes in Mariazell. Welche Instrumente des kirchlichen Werbens gerade um junge Menschen braucht es? Welche Initiativen sollten ausgebaut und welche Strukturen gegebenenfalls hinterfragt werden?
Über diese Fragen diskutierten bei der Veranstaltung, die aus Anlass des 100-Jahr-Jubiläums des Canisiuswerkes stattfand, u.a. der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl, die Theologiestudentin und Österreich-Vertreterin der "Vorsynode" im Vatikan, Eva Wimmer, und zahlreiche Gäste, Förderer und Spender - darunter auch der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka.
Wimmer berichtete den Teilnehmern zunächst ausführlich über ihre Erfahrungen von der Vorsynode im heurigen März in Rom. Die Vorsynode diente der Vorbereitung für die kommende Weltbischofssynode, die im heurigen Oktober zum Thema "Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsentscheidung" im Vatikan stattfindet. In ihrem Bericht bekräftigte Wimmer nochmals den bei der Vorsynode von zahlreichen Delegierten geäußerten Wunsch, dass die Stimme der Jugend in der Kirche stärker gehört werden solle.
Konkret habe man sich etwa für eine eigene Kurienkommission für junge Menschen ausgesprochen - ein Wunsch, der auf weltkirchlicher Ebene wohl noch Zukunftsmusik bleibt, dem man aber zumindest auf diözesaner wie auf nationaler Ebene entsprechen könnte, wie mehrere Teilnehmer der Veranstaltung in Richtung Bischofskonferenz betonten. Ziel müsse es sein, sowohl auf diözesaner Ebene wie in der Bischofskonferenz nicht nur "über" Jugendliche zu reden, sondern "mit" ihnen, regte Wimmer die Verankerung konkreter Strukturen an, die einen solchen Dialog auf Dauer gewährleisten.
Der für die Berufungspastoral und das Canisiuswerk zuständige Bischof Krautwaschl unterstrich in seinem Statement, dass der sperrige Begriff der Berufungspastoral dahingehend erweitert werden müsse, dass Kirche Menschen generell auf der Suche nach ihrem Weg im Leben an die Hand nehmen müsse. Menschen müssten dabei begleitet werden, "in sich hineinzuhören": Nur wer sagen könne, wer er wirklich ist, könne auch seiner Berufung auf die Spur kommen.
Anschließend erarbeiteten die Teilnehmer ein Papier mit Empfehlungen und Gedankenanstößen zum Thema Berufungspastoral, welches Krautwaschl dem österreichischen Jugendbischof Stephan Turnovszky mit auf den Weg zur Synode im Oktober geben will.
Vorausgegangen war der Veranstaltung ein Festgottesdienst in der Basilika von Mariazell, an dem alle österreichischen Bischöfe teilnahmen. Der Gottesdienst bildete zugleich den liturgischen Abschluss der heurigen Sommervollversammlung der Bischöfe in Mariazell. Die Predigt hatte Bischof Krautwaschl gemeinsam mit Eva Wimmer in Dialogform gehalten.