Bereits am ersten Spieltag konnte das österreichische "Homeless World Cup-Team" einen Kantersieg verbuchen: Es bezwang die Mannschaft aus Deutschland mit 6:1!
Bereits am ersten Spieltag konnte das österreichische "Homeless World Cup-Team" einen Kantersieg verbuchen: Es bezwang die Mannschaft aus Deutschland mit 6:1!
Noch bis 6. Juli 2018 treten 14 Frauen- und Herrenteams aus ganz Europa gegeneinander an.
Die steirische Landeshauptstadt Graz ist seit Mittwoch, 4. Juli wieder "Hauptstadt des sozialen Straßenfußballs". Bereits am ersten Spieltag konnte das österreichische "Homeless World Cup-Team" einen Kantersieg verbuchen: Es bezwang die Mannschaft aus Deutschland mit 6:1.
Noch bis 6. Juli treten 14 Frauen- und Herrenteams aus ganz Europa auf dem Grazer Hauptplatz gegeneinander an - in einem Bewerb, der als Europameisterschaft des "Homeless World Cup" (HWC) gilt, der sozialen Straßenfußball-Weltmeisterschaft, die 2003 im Europäischen Kulturhauptstadtjahr in Graz ihre Premiere erlebte. Das österreichische Frauenteam musste zum Turnierstart einen 3:9 Niederlage gegen Wales einstecken.
Offiziell eröffnet wurde das "European Street Football Festival" am Mittwoch mit einem Festakt direkt am Spielfeld am Grazer Hauptplatz. Bereits davor brachten 14 Teams aus elf europäischen Nationen bei einer Parade durch die Grazer Innenstadt internationales Flair und ausgelassene Stimmung in die steirische Landeshauptstadt. Caritasdirektor Herbert Beiglböck bezeichnete das Sport-Event in seiner Eröffnungs-Rede als "Akt der Solidarität, die diejenige schützt, die sonst am Rande stehen".
"Menschen mit Fluchthintergrund und mit Suchtproblemen, Menschen mit psychischen Problemen: Sie erleben sich im Alltag oft nicht als Teil der Gesellschaft, sondern werden mit Misstrauen, mit Vorbehalten konfrontiert. Hier stehen sie in der Mitte, sie feuern wir an und sie zeigen hier, dass sie teamfähig sind, dass sie sich gemeinsam für ein Ziel einsetzen", so Beiglböck.
Auch Stadträtin Tina Wirnsberger, Stadtrat Kurt Hohensinner, SPÖ-Landtagsklubobmann Hannes Schwarz, Barbara Riener, Landtags-Klubobmann-Stellvertreterin der ÖVP, und Fußball-Bundesliga-Vorstand Reinhard Herovits betonten während des Eröffnungsfestaktes das Verbindende und Integrative des Sports.
Die Spieler stammen aus neun verschiedenen Partnerprojekten der Initiative "Goal", die auf Integration durch Sport abzielt. Sie leben als Asylwerber in Österreich, befinden sich in einem Drogentherapieprogramm oder sind von Obdachlosigkeit betroffen. Mit Teamchef Gilbert Prilasnig - ein früherer Fußballnationalteamspieler - und Co-Trainer Oliver Hunsturfer, der selbst in Glasgow 2016 im Team spielte, wurden vor allem die speziellen Regeln des HWC trainiert und taktische Finessen erarbeitet. Das Trainingslager mit psychosozialer Betreuung hat bereits Tradition und wurde vom langjährigen Sponsor Sandvik ermöglicht.