2001 besuchte Kardinal Christoph Schönborn mit hochrangigen Dialogvertretern den Iran, wo es auch zu Begegenungen mit Jugendlichen kam.
2001 besuchte Kardinal Christoph Schönborn mit hochrangigen Dialogvertretern den Iran, wo es auch zu Begegenungen mit Jugendlichen kam.
Es sei "sehr wichtig, dass der Prozess des Dialogs am Leben bleibt", wurde Kardinal Schönborn zitiert.
Der iranische Präsident Hassan Rohani ist im Rahmen seines Staatsbesuchs in Österreich am Mittwoch, 4. Juli 2018 in Wien auch kurz mit Kardinal Christoph Schönborn zusammengekommen. Das bestätigte die Erzdiözese Wien am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur kathpress. Im Fokus der Unterredung stand die Bedeutung des interreligiösen Dialogs, teilte der Sprecher des Wiener Erzbischofs, Michael Prüller, mit.
Zuvor hatte die iranische Nachrichtenagentur MNA in einer Meldung über das Treffen berichtet. Kardinal Schönborn erinnerte demnach in dem Gespräch an seinen Besuch im Iran im Jahr 2001. Es sei "sehr wichtig, dass der Prozess des Dialogs am Leben bleibt", wurde Kardinal Schönborn zitiert.
In einer von Materialismus geprägten Welt gelte es, jungen Menschen Spiritualität und Religion mit neuen und attraktiven Methoden zu vermitteln, sagte Rohani laut dem Agenturbericht. Islam und Christentum müssten in dieser Hinsicht zusammenarbeiten. Beschränke sich das Leben der Menschen auf materielle Dinge, würden Konflikte und Gewalt in der Gesellschaft zunehmen, warnte Irans Präsident.
Die Beziehungen zwischen Muslimen und Christen im Iran bezeichnete Rohani nach Angaben von MNA als "sehr gut". Christen würden friedlich neben anderen ethnischen und religiösen Gruppen leben. Die Christen hätten zudem Vertreter im Parlament.
Menschenrechtsorganisationen berichten demgegenüber von einer anhaltend dramatischen Lage für Christen im Iran. "Christian Solidarity International" kritisierte am Mittwoch in einer Pressemitteilung scharf eine "unerträgliche religiöse Unterdrückung" im Iran, die trotz bilateraler Freundschaft nicht verschwiegen werden dürfe, und forderte Glaubensfreiheit.