Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hat sich erschüttert über das Feuerdrama in Griechenland gezeigt.
Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hat sich erschüttert über das Feuerdrama in Griechenland gezeigt.
Schwarzbauten mit schuld an Brandfolgen.
Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hat sich erschüttert über das Feuerdrama in Griechenland gezeigt. Die Zahl der Todesopfer ist nach Meldungen von Mittwoch dreistellig. "Wir sehen bestürzt die dramatischen Entwicklungen in der Region Attika durch die großen Brände, die Menschenleben zerstören, das Eigentum der Bewohner verbrennen und den vitalen Reichtum der Wälder vernichten", wird Bartholomaios am Mittwoch, 25. Juli 2018 in der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR zitiert.
"Unsere Gebete sind inständig, und sie vereinigen sich mit denen des Erzbischofs von Athen, Hieronymos, und denen der Metropoliten der betroffenen Regionen", so das orthodoxe Oberhaupt: "Wir flehen zu Gott, er möge diese enorme menschliche und ökologische Katastrophe, die zweifellos unkalkulierbare Folgen hat, stoppen" und "den Angehörigen von Opfern und den Verwundeten Trost schenken".
Der katholische Erzbischof von Athen und Apostolischer Administrator von Rhodos, Sebastianos Rossolatos, sprach von einem "echten Inferno" und einem regelrechten "Massaker": "Die Zahl der Todesopfer und Verletzten nimmt jede Stunde zu. Beten wir für jene, die ihr Leben verloren haben, für die Verletzten und all die Menschen, die alles verloren haben", so Rossolatos, der auch Vorsitzender der Bischofskonferenz ist.
Als besonders beeinträchtigt gilt der Badeort Mati, der rund 30 Kilometer von der griechischen Hauptstadt entfernt liegt. Hunderte Häuser im Ort und in der Umgebung haben teils schwere Brandschäden. Ausgebrochen waren die Brände am Montagnachmittag.
Erzbischof Sebastianos Rossolatos machte unterdessen neben Brandstiftung auch illegalen Häuserbau und Infrastrukturmängel für die Katastrophe in Griechenland verantwortlich. Besonders in Attika seien viele Bauten ohne Genehmigung errichtet; in den Städten fehlten Fluchtwege, sagte katholische Erzbischof dem Portal "Vatican News" am Mittwoch, 25. Juli 2018
Auch würden gesetzliche Vorgaben, die eine Wiederaufforstung von Waldbrandgebieten vorsähen, nicht konsequent umgesetzt; dies helfe denjenigen, die Feuer legten, um das Gelände später zu bebauen, sagte der Erzbischof.
Die katholische Caritas habe ihre Hilfe im aktuellen Katastrophenfall angeboten, sagte Rossolatos weiter. Bislang sei keine Unterstützung angefordert worden. Gegebenenfalls werde man sich an den Aufräumarbeiten beteiligen.