Papst Franziskus beim Angelusgebet am römischen Petersplatz am Mittwoch, 15. August 2018.
Papst Franziskus beim Angelusgebet am römischen Petersplatz am Mittwoch, 15. August 2018.
Papst zum Fest Mariä Himmelfahrt: "Gott will den ganzen Menschen retten - mit Leib und Seele, wenn auch mit einem verwandelten Leib".
Papst Franziskus hat den Opfern und Angehörigen des Brückeneinsturzes von Genua sein Beileid ausgesprochen. Diejenigen, die ihr Leben verloren haben, empfehle er der Barmherzigkeit Gottes, sagte der Papst am Mittwoch, 15. August 2018 zum Fest Mariä Himmelfahrt beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. "Ihren Familien, den Verletzten, denjenigen, die ihre Häuser verlassen mussten, wie allen, die von diesem dramatischen Unglück betroffen sind, bin ich geistig nahe", so Franziskus. Anschließend bat der die Menschen auf dem Platz um ein gemeinsames Gebet.
Bei dem Unglück am Dienstagvormittag in der norditalienischen Hafenstadt war während ein rund hundert Meter langer Fahrbahnabschnitt einer Stadtautobahnbrücke eingestürzt. Nach Behördenangaben hat das Unglück inzwischen 35 Menschen das Leben gekostet, rund ein Dutzend Personen konnten bislang lebend aus den Trümmern geborgen werden. Dort werden aber noch weiter vermutet.
In seiner Ansprache zum Fest Mariä Himmelfahrt bekräftigte der Papst den christlichen Glauben an die Auferweckung der Gestorbenen bekräftigt. "Gott will den ganzen Menschen retten - mit Leib und Seele, wenn auch mit einem verwandelten Leib", sagte er wörtlich: "Die Aufnahme Marias in den Himmel gibt uns die Gewähr unserer glorreichen Bestimmung."
Die "erstaunliche Wirklichkeit" der Aufnahme Marias bestätige aber nicht nur die Einheit von Leib und Seele des Menschen. Sie erinnere auch daran, dass Menschen berufen seien, Gott mit ihrer ganzen Existenz zu dienen und zu verherrlichen. "Gott nur physisch mit dem Leib zu dienen, wäre das Verhalten eines Sklaven, ihm nur mit der Seele zu dienen widerspräche unserer menschlichen Natur", erläuterte Franziskus.
Wenn Menschen so gelebt haben, im freudigen Dienst für Gott, "der auch im großzügigen Dienst an den Geschwistern besteht", werde am Tag der Auferstehung ihr Schicksal dem der Gottesmutter Maria gleichen, so der Papst.