KirchenDur ist eine einfache und unaufdringliche Möglichkeit mit den Menschen der Umgebung in Kontakt zu treten, bzw. ihnen die Möglichkeit der Ruhe im Kirchenraum aufzuzeigen.
KirchenDur ist eine einfache und unaufdringliche Möglichkeit mit den Menschen der Umgebung in Kontakt zu treten, bzw. ihnen die Möglichkeit der Ruhe im Kirchenraum aufzuzeigen.
Am 6. September ließen weit offene Kirchentüren zu lauer Sommerluft einladende Klänge aus der Kirche dringen.
KirchenDur ist ein einfaches Veranstaltungsformat. Kirchgemeinden öffnen die Türen, um Menschen einzuladen, in der offenen Kirche bei besinnlicher Musik Ruhe zu finden.
So erlebten an diesem sonnigen Septembertag flanierende Passanten die Überraschung der weit geöffneten Türe der Klosterkirche der Salesianerinnen am Rennweg. Sie hörten, dass in der Kirche auf der Orgel und dem Hackbrett musiziert wurde.
Neugierig traten Touristen wie Einheimische, die sonst meist nur die geschlossene Türe sehen, ein und hatten viel Platz zum Verweilen, Sinnieren, innerlich Stillwerden. Auch drei der kontemplativen Schwestern des Heimsuchungskloster standen bereit für Fragen, Gespräche, … wenn gewünscht.
Eine Freundin des Klosters ermutigte die Passanten in den Kirchraum herein zu kommen. Fast zwei Stunden lang war die Klosterkirche von Menschen bevölkert, die zuhörten, Bibelstellen lasen, ein kurzes Gespräch mit den Schwestern suchten.
Ein wenig versteckt am Rande des Kirchenraums konnte auch ein „Körberl“ entdeckt werden. Das gesammelte Geld im „Gitarrekasten“ kommt in diesem Fall der Renovierung des Eingangsbereichs der Kirche zugute.
Wenn das Portal renoviert sein wird, dann kann die Kirche auch wieder ganztägig geöffnet werden. Die Schwestern sind da sehr dankbar, wenn man sie bei diesem Anliegen finanziell nicht alleine lässt. Es gibt daher auch ein Spendenkonto (IBAN: AT90 1919 000000 275040 | BIC: BSSW AT WW).
Die nächsten ruhig-musikalischen Momente sind bereits in Vorbereitung, etwa am 14.9 und 5.10. im Raum der Stille am Hauptbahnhof oder am 7.10. in Neuottakring. Im Frühjahr, wenn es wieder wärmer wird, ist an eine Erweiterung des Programmes gedacht.
Kirchgemeinden, die sich das Projekt überlegen, brauchen nur Musiker, die für ein oder zwei Stunden spielen würden (KirchenDur kann da helfen) sowie empfangende Mitarbeitende der Gemeinde und ein bisserl Gebetsmaterial zum Auflegen. Im Idealfall gibt es diesen Einsatz einige Wochen hintereinander, damit sich die Menschen der Umgebung an dieses niederschwellige Angebot im Alltag gewöhnen und dann auch so in der Kirche vorbeischauen für ein kurzes Gebet.
Die Erfahrung zeigt mittlerweile vom Feedback der Passanten am Rennweg, dass KirchenDur eine positive und einladende Präsentation der Kirchgemeinde darstellt. Denn es ist eine einfache und unaufdringliche Möglichkeit, mit den Menschen der Umgebung in Kontakt zu treten bzw. ihnen die Möglichkeit der Ruhe im Kirchenraum aufzuzeigen.
KirchenDur ist eine musikalische Darbietung, für die man keine Eintrittskarten braucht, „denn ruhige Besinnung ist immer ein kostenloses Angebot der katholischen Kirche, auch wenn sich die Gemeinde eventuell freut, wenn Sie auf freiwilliger Basis ein karitatives Projekt unterstützen,“ kann man auf der Website der Initiative (www.erzdioezese-wien.at/kirchendur) lesen.
Die weit geöffneten Kirchentüren sind eine Einladung, sich ein Zeiterl in die Kirche dazu zu setzen, natürlich auch, wenn die Musik schon begonnen hatte zu spielen. „Es soll Raum sein um zur Ruhe kommen zu können. Bleiben Sie solange Sie können,“ kann man von den Organisatoren dieserneuen Veranstaltungsreihe erfahren.
Das Projekt der „Klänge aus offenen Kirchen“ ist ein wesentlicher Bestandteil des Projektes „offene Kirche“, das Kardinal Schönborn persönlich dieses Jahr ins Leben gerufen hat. Das Projekt „offene Kirchen“ soll einerseits Bewusstsein schaffen für den Wert der offenen, einladenden Türen von Kirchen und andererseits auch motivieren, Kirchen (mehr) offen zu halten.
Nicht nur Türen sollen geöffnet werden, sondern vor allem die Herzen, unsere Herzen. Also jene der Verantwortlichen, der Gottesdienstgemeinden, der Menschen in unserem Land, denen Gott so gerne in seinen Häusern begegnen möchte. Papst Franziskus bringt es mit den einfachen Worten: „Eine Kirche im Aufbruch ist eine Kirche mit offenen Türen“, auf den Punkt.
Projekt-Team "offene Kirche"