Papst Franziskus nach der Generalaudienz.
Papst Franziskus nach der Generalaudienz.
"Auch wenn nicht alle Eltern gut und alle Kindheiten unbeschwert sind, können alle Kinder glücklich werden". Generalaudienz am 19. September.
Papst Franziskus hat Christen aufgerufen, stets die eigenen Eltern zu ehren und bei einem Streit in der Familie aufeinander zuzugehen. Beim biblischen Gebot, Vater und Mutter zu ehren, gehe es nicht darum, dass diese perfekt sein müssten, sagte er am Mittwoch, 19. September 2018 bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom. "Auch wenn nicht alle Eltern gut und alle Kindheiten unbeschwert sind, können alle Kinder glücklich werden", so der Papst in seinen Ausführungen zum 4. Gebot, mit denen er seine Katechese-Reihe zu den biblischen Zehn Geboten fortsetzte.
Dank Gottes Gnade könnten auch Verletzungen zu Chancen werden, fügte Franziskus hinzu. Er mahnte, nie die eigenen Eltern zu beschimpfen, sondern dankbar zu sein, dass sie einem das Leben geschenkt hätten. Wer sich von den Eltern entfernt habe, solle wieder auf sie zugehen - es gelte, auch die "Grenzen der Eltern" mit Barmherzigkeit anzunehmen, so der Papst.
Franziskus sagte weiter, es sei falsch zu fragen: "Warum passiert mir das?", vielmehr gehe es darum, in allem Gottes Willen zu erkennen. "So kehrt sich alles um, alles wird wertvoll, alles wird konstruktiv", sagte Franziskus. Beleg dafür sind laut dem Papst die Heiligen, von denen viele trotz einer schweren Kindheit ein gutes Leben führten.