Die Andacht fand im Rahmen der kirchlichen Schöpfungszeit statt, die von 1. September bis 4. Oktober dauert. Bis zum Fest des Heiligen Franziskus (4. Oktober) finden österreichweit themenbezogene Veranstaltungen und Gottesdienste statt.
Die Andacht fand im Rahmen der kirchlichen Schöpfungszeit statt, die von 1. September bis 4. Oktober dauert. Bis zum Fest des Heiligen Franziskus (4. Oktober) finden österreichweit themenbezogene Veranstaltungen und Gottesdienste statt.
Offizieller Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) zur kirchlichen Schöpfungszeit.
Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) wird auch in Zukunft verstärkt die Themen Schöpfungsverantwortung und Nachhaltigkeit im Blick behalten. Das war der Tenor des offiziellen ÖRKÖ-Gottesdienstes zur kirchlichen Schöpfungszeit am Donnerstagnachmittag in Wien. Der Gottesdienst fand in der Vienna Business School im ersten Bezirk statt und wurde von den Schülerinnen und Schülern gestaltet. Er stand unter dem Motto "Alles beginnt mit der Knospe".
Der ökumenischen Andacht standen der reformierte Landessuperintendent und ÖRKÖ-Vorsitzende Thomas Hennefeld, die lutherische Oberkirchenrätin Ingrid Bachler, der langjährige Direktor der Katholischen Sozialakademie, P. Alois Riedlsperger, der orthodoxe Priester Jovan Alimpic und Pilgrim-Direktor Johann Hisch vor.
Hennefeld rief die Schülerinnen und Schüler zu einem sorgsamen Umgang mit der Umwelt auf, damit diese auch für die nachfolgenden Generationen erhalten bleibt. Es brauche zugleich auch den kritischen Blick auf die Politik, ob sich diese für Nachhaltigkeit, Vielfalt und soziale Verträglichkeit stark macht.
"Noch nie waren wir so gut versichert und noch nie waren wir zugleich so verunsichert und so voller Sorgen", sagte Oberkirchenrätin Ingrid Bachler in ihrer Predigt und sprach dabei auch kritisch die derzeitigen politischen Sicherheitsdebatten an. Sie ermutigte die Schüler, sich in diesem Schuljahr auf "Unerwartetes" einzulassen und dem Wort Gottes in ihrem Leben eine Chance zu geben.
Im Rahmen des Gottesdienstes wurden Sozialprojekte der Schülerinnen und Schüler präsentiert, so beispielsweise die Aktion "Gastro am Gürtel", wo Jugendliche den Mutter Teresa Schwestern in Wien bei der Verköstigung von Obdachlosen helfen. Andere Projekte betrafen u.a. den Einsatz für Senioren oder für die notleidende Bevölkerung im afrikanischen Tschad. Die Vienna Business School ist eine Pilgrim-Schule. Zahlreiche Projekte fanden im Rahmen der Pilgrim-Vorgaben statt.
Das ökumenische und interreligiöse "Pilgrim" Netzwerk besteht seit 15 Jahren. In "Pilgrim"-Schulen wird in verschiedenen interkonfessionellen und interreligiösen Aktionen das Ziel umgesetzt, Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit in Verbindung mit Spiritualität zu fördern. Grundsätzlich verpflichtet sich jede "Pilgrim"-Schule, mindestens eine fächerübergreifende Aktion pro Schuljahr durchzuführen und diese durch einen Bericht zu dokumentieren.
Im Rahmen des Gottesdienstes wurde auch auf das "Sozialwort der Christlichen Kirchen Österreichs" aus dem Jahr 2003 hingewiesen, das damit heuer auch sein 15-Jahr-Jubiläum begeht.
Veranstalter des Gottesdienstes waren der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich gemeinsam mit der Initiative "Pilgrim" und den Umweltbeauftragten der katholischen und evangelischen Diözesen in Österreich. Die Andacht fand im Rahmen der kirchlichen Schöpfungszeit statt, die von 1. September bis 4. Oktober dauert. Bis zum Fest des Heiligen Franziskus (4. Oktober) finden österreichweit themenbezogene Veranstaltungen und Gottesdienste statt. Seit 2015 ist der bereits davor ökumenisch begangene "Schöpfungstag" am 1. September offiziell auch als "Weltgebetstag für die Schöpfung" im katholischen Kalender eingetragen. Der Tag sollte in allen Ortskirchen angemessen begangen werden und einen nachhaltigen Lebensstil fördern, betonte Papst Franziskus.
Damit griff er eine Einladung der orthodoxen Kirche auf: Bereits 1989 hatte der damalige Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Dimitrios, "die ganze orthodoxe und christliche Welt" eingeladen, am 1. September "zum Schöpfer der Welt zu beten: mit Dankgebeten für die große Gabe der geschaffenen Welt und mit Bittgebeten für ihren Schutz und für ihre Erlösung". Diese Initiative wurde 1992 von der gesamten orthodoxen Kirche begrüßt und übernommen, katholische und evangelische Ortskirchen folgten.