Österreichisch-ungarische Gedenkstätte der Weltkriegsgefallenen am Friedhof von Belgrad.
Österreichisch-ungarische Gedenkstätte der Weltkriegsgefallenen am Friedhof von Belgrad.
Kardinal nimmt am 10. November an offizieller Feier bei Gedenkstätte für gefallene österreichisch-ungarische Soldaten teil. Begegnung mit serbischem Patriarchen Irinej geplant.
Kardinal Christoph Schönborn wird Mitte November nach Belgrad reisen und in der serbischen Hauptstadt u.a. an einer Gedenkfeier zum Ende des Ersten Weltkriegs teilnehmen. Am Samstag, 10. November 2018, wird der Wiener Erzbischof am Vormittag gemeinsam mit dem Belgrader Erzbischof Stanislav Hocevar einem Gedenkgottesdienst in der katholischen Kathedrale von Belgrad vorstehen. Am frühen Nachmittag findet dann auf dem Friedhofskomplex des Novo Groblje (Neuer Friedhof) die eigentliche Gedenkfeier statt.
Am Novo Groblje sind unter anderem 640 österreichisch-ungarische Soldaten begraben, die zwischen 1914 und 1915 bei den Kämpfen um Belgrad gefallen sind. Genau 320 davon sind Österreicher und 320 Ungarn. Erst vor einem Jahr hat Erzbischof Hocevar die neu renovierte Kapelle zum Andenken an die Gefallenen der österreichisch-ungarischen Armee geweiht.
An der Feier bei der Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten werden Vertreter der Politik, des diplomatischen Korps und des Militärs teilnehmen. U.a. werden auch österreichische, serbische und ungarische Gardesoldaten vor Ort sein. Dem jedes Jahr stattfindenden Gedenken kommt heuer anlässlich des Weltkriegsendes vor 100 Jahren besondere Bedeutung zu. Auch Bundespräsident Alexander van der Bellen hat vor Kurzem - gemeinsam seinem serbischen Amtskollegen Aleksandar Vucic - die Gedenkstätte auf dem Novo Groblje besucht.
Kardinal Schönborn wird in Belgrad weiters mit dem serbisch-orthodoxen Patriarchen Irinej zusammentreffen. Dabei wird neben den katholisch-orthodoxen Beziehungen sicher auch der innerorthodoxe Konflikt zwischen Moskau und Konstantinopel zur Sprache kommen.
Am Sonntag wird Kardinal Schönborn u .a. das Migrationszentrum Obrenovac besuchen. Dort sind derzeit rund 600 gestrandete Flüchtlinge, allesamt Männer, untergebracht. Sie werden zum Teil von der Caritas Serbien betreut. Diese wird dabei wiederum von der Caritas Österreich unterstützt.
Militärbischof Werner Freistetter reist bereits am Freitag, 9. November, nach Belgrad. Er wird dort u.a. an einer internationalen Friedenskonferenz teilnehmen. Geplant sind auch Gespräche im Verteidigungsministerium. Dabei sollen mögliche Kooperationen im Bereich der Militärseelsorge ausgelotet werden. In Serbien gibt es erst seit wenigen Jahren eine orthodoxe, katholische, islamische und jüdische Militärseesorge. Insofern hoffe man vor Ort, von der langjährigen österreichischen Erfahrung im Bereich der Militärseelsorge zu profitieren, hieß es. Am Samstag wird Freistetter dann ebenfalls am Gedenkgottesdienst und der Gedenkfeier am Novo Groblje teilnehmen.
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