Am 5. November 1943 warf ein italienisches Flugzeug fünf Bomben über dem kleinen Kirchenstaat ab.
Am 5. November 1943 warf ein italienisches Flugzeug fünf Bomben über dem kleinen Kirchenstaat ab.
Neben dem vatikanischen Bahnhof wurden die Mosaikwerkstatt südlich des Petersdoms und ein Flügel des Governatoratspalastes getroffen.
Der Vatikan hat an die Bombardierung des päpstlichen Kleinstaats vor 75 Jahren erinnert. Am 5. November 1943, während der deutschen Besatzung Roms, hatte ein unbekanntes Flugzeug fünf Bomben über der Vatikanstadt abgeworfen. Menschen kamen nicht zu Schaden. Laut einem Bericht des Informationsdienstes Vatican News am Montag, 5. November 2018 handelte es sich vermutlich um die Tat eines italienischen Faschisten, der den Papstsender Radio Vatikan außer Betrieb setzen wollte.
Nach einer Rekonstruktion der historischen Ereignisse durch den Buchautor Augusto Ferrara geschahen die Bombenabwürfe gegen 20.10 Uhr aus einer Maschine, die den Vatikan zuvor mehrfach überflogen hatte. Neben dem vatikanischen Bahnhof wurden die Mosaikwerkstatt südlich des Petersdoms und ein Flügel des Governatoratspalastes getroffen. Ein vierter Sprengsatz detonierte nahe der heutigen Papstresidenz Santa Marta und ließ mehrere Fenster des Petersdoms bersten. Die fünfte Bombe war ein Blindgänger.
Ausgeführt wurde der Angriff laut Ferrara durch einen Faschisten, der das Flugzeug vom 70 Kilometer entfernten Viterbo aus nach Rom gesteuert hatte. Der damals faktisch bereits entmachtete Faschistenführer Benito Mussolini verurteilte die Tat. Papst Pius XII. (1939-1958) wollte dem Bericht zufolge mit Blick auf das Kriegsgeschehen möglichst kein Aufheben um den Zwischenfall machen.