Öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema "Religion und Staat am Balkan. Ein Lernfeld für Europa?" am Donnerstag, 22. November, um 19 Uhr, im Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte (Universitätscampus, 1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 3)
Öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema "Religion und Staat am Balkan. Ein Lernfeld für Europa?" am Donnerstag, 22. November, um 19 Uhr, im Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte (Universitätscampus, 1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 3)
Tagung der "Pro Oriente"-Historikerkommission von 21. bis 23. November zu Südosteuropa unter dem Titel "Von der Spannung zur Versöhnung. Neue "Catholic-Orthodox Study Group" hat sich konstituiert.
"Von der Spannung zur Versöhnung": Unter diesem Titel setzt sich die "Pro Oriente"-Historikerkommission von 21. bis 23. November 2018 im Wiener Kardinal-König-Haus mit den "intraregionalen und interreligiösen Beziehungen in Südosteuropa" auseinander. Rund 30 Experten aus dem In- und Ausland (u.a. Deutschland, Slowenien, Griechenland, Mazedonien und Österreich) nehmen daran teil. Inhalt soll etwa der Einfluss der Religion auf Gesellschaft und Kultur Südosteuropas unter die Lupe genommen werden, wie es von Seiten der Stiftung "Pro Oriente" im Vorfeld der Tagung hieß.
Ebenso geht es um den Einfluss der Religionsgemeinschaften sowohl auf Eskalation als auch De-Eskalation von Konflikten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Rolle der Religionen in den jugoslawischen Nachfolgekriegen der 1990er-Jahre. Weiters wollen die Teilnehmer die Frage diskutieren, was von der traditionellen religiösen Vielfalt Südosteuropas im Hinblick auf die fortschreitende religiöse Pluralisierung auf dem europäischen Kontinent zu lernen ist und wie sich die Beziehungen der Religionsgemeinschaften mit den Gesellschaften der südosteuropäischen Länder entwickelt haben.
Im Rahmen der wissenschaftlichen Konferenz findet am Donnerstag, 22. November 2018, um 19 Uhr eine öffentliche Veranstaltung zum Thema "Religion und Staat am Balkan. Ein Lernfeld für Europa?" statt. An der Podiumsdiskussion im Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte (Universitätscampus, 1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 3) nehmen u.a. Mihail Cekov (Strumica) von der mazedonischen evangelisch-methodistischen Kirche, der österreichische serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic), der bayrische Imam Benjamin Idriz (Penzberg) und der katholische Erzbischof von Belgrad, Stanislav Hocevar, teil. "Pro Oriente"-Präsident Alfons Kloss wird begrüßen und die Zielsetzung der wissenschaftlichen Konferenz darlegen.
Am Abend des 21. November sind die Teilnehmenden der "Pro Oriente"-Konferenz in der Diplomatischen Akademie bei einer Veranstaltung des "Forums für Weltreligionen" und der "Weltkonferenz der Religionen für den Frieden" zu Gast.
Dabei wird der slowenische Mufti Nedzad Grabus über "Religionsfreiheit als Herausforderung und Botschaft" sprechen. Weiters steht eine Begegnung mit dem serbisch-orthodoxen Bischof Andrej (Cilerdzic)auf dem Programm.
Am Mittwoch, 14. November 2018, hat die von "Pro Oriente" einberufene "Catholic-Orthodox Study Group" ihre konstituierende Sitzung im Wiener Kardinal-König-Haus abgeschlossen. Sechs orthodoxe und sechs katholische Theologinnen und Theologen aus acht verschiedenen Ländern hatten im Rahmen dieser Sitzung seit Montag über zukünftige Perspektiven für den orthodox-katholischen Dialog beraten. Im Hintergrund stand die Frage, welche Schwerpunkte die Stiftung "Pro Oriente" künftig in ihrem Engagement für diesen Dialog setzen will.
Mehrere Teilnehmende betonten laut einer Aussendung von Pro Oriente, dass in Zeiten wachsender Spannungen zwischen den Kirchen die von der Wiener Stiftung entwickelten Formate des inoffiziellen Dialogs an Bedeutung gewinnen werden. Vor diesem Hintergrund sammelte die Gruppe mögliche Themenschwerpunkte, tauschte sich über Zukunftsvisionen aus und entwickelte konzeptuelle Ansätze für künftige Projekte von "Pro Oriente" im Bereich des orthodox-katholischen Dialogs.
Die Teilnehmenden stimmten demnach überein, dass die gemeinsame "Aufarbeitung der historischen Wunden und einander zugefügten Verletzungen" sowie die Vernetzung verschiedener Dialogebenen in diesem Kontext von zentraler Bedeutung sind. Darüber hinaus sei eine stärkere Vermittlung der bisher erreichten Dialogergebnisse in die kirchliche und gesellschaftliche Öffentlichkeit hinein zu leisten.
Die Gruppe vereinbarte, künftig als "Pro Oriente Steering Committee for Orthodox-Catholic Dialogue" ("Pro Oriente"-Kommission für orthodox-katholischen Dialog) regelmäßig zusammen zu kommen, um die Aktivitäten in den einzelnen Themengebieten aufeinander abzustimmen und weiterzuentwickeln.