Papst Franziskus hat am Freitagnachmittag, 16. November 2018 überraschend das ambulante Gesundheitszentrum für Arme auf dem Petersplatz besucht.
Papst Franziskus hat am Freitagnachmittag, 16. November 2018 überraschend das ambulante Gesundheitszentrum für Arme auf dem Petersplatz besucht.
In dem Container-Komplex können Obdachlose und finanzschwache Bürger noch bis Sonntag kostenlos Hilfe von Fachärzten in Anspruch nehmen. Kirche begeht am 18. November den "Welttag der Armen", der mehr Aufmerksamkeit auf Ausgegrenzte richten soll.
Papst Franziskus hat am Freitagnachmittag, 16. November 2018 überraschend das ambulante Gesundheitszentrum für Arme auf dem Petersplatz besucht. Bei seinem 15-minütigen Rundgang sprach er kurz mit Mitarbeitern und Besuchern des am vergangenen Montag eröffneten Zentrums. In dem Komplex von knapp 20 Containern können Obdachlose und finanzschwache Bürger noch bis Sonntag kostenlos Hilfe von Fachärzten in Anspruch nehmen.
Begleitet wurde der Papst von Kurienerzbischof Rino Fisichella. Er leitet den "Rat für Neuevangelisierung", der unter anderem für die Gestaltung des kirchlichen - zuständig ist. Dieses Jahr wird er am kommenden Sonntag, 18. November, begangen; er soll mehr Aufmerksamkeit auf Ausgegrenzte richten.
Die ambulanten Arztpraxen auf dem Petersplatz sind von 8 Uhr bis 22 Uhr geöffnet und ohne Anmeldung oder Versichertenkarte zugänglich. Zu konsultieren sind neben Allgemeinmedizinern auch Spezialisten unter anderem für Dermatologie, Rheumatologie, Gynäkologie, Kardiologie oder Augenheilkunde. Ähnliche Angebote gibt es auch in anderen italienischen Diözesen.
Die beste Antwort gegen die Ausgrenzung behinderter Menschen in einer Gesellschaft ist die "'Waffe' der Liebe". Das bekräftigte Papst Franziskus am Samstag, 17. November 2018 bei einer Begegnung mit der kirchlichen Bewegung für Sehbehinderte. Dies dürfe aber keine "falsche, kitschig-frömmlerische", sondern müsse "konkrete und respektvolle" Liebe sein, sagte der Papst in einer Audienz für 400 Mitglieder der Organisation "Movimento apostolico ciechi" (Apostolische Bewegung der Blinden).
In seiner Rede würdigte Franziskus den Einsatz des Vereins für die Verständigung von Menschen mit und ohne Sehbehinderung. Vor allem aber lobte er ihr Engagement für sehbehinderte und blinde Menschen in südlichen Ländern. Diese Entscheidung für die Armen müsse von der Kirche auf verschiedene Weise gelebt werden. "Auf diese Weise tragt ihr zu einer armen Kirche für die Armen bei und erlebt dabei, wie diese uns etwas lehren können", so der Papst.
Die Organisation, die vor 90 Jahren von einer nach Italien zurückgekehrten Argentinierin italienischer Abstammung gegründet wurde, widmet sich einem besseren Zusammenleben sehender und sehbehinderter Menschen in der Kirche wie andernorts. In diesen Tagen begeht die in Italien ansässige, aber auch international tätige Organisation zudem den 50. Jahrestag ihrer stärker öffentlichen Arbeit. So engagieren sich ihre Mitarbeiter in Gesundheitsprogrammen, bei der Entwicklung von Lehrmitteln sowie sozialer Integration.