Nach dem Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt hat der katholische Erzbischof der französischen Stadt für Donnerstagabend, 13. Dezember 2018 zu einem Gebet für die Opfer, die Sicherheitskräfte und den Frieden eingeladen.
Nach dem Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt hat der katholische Erzbischof der französischen Stadt für Donnerstagabend, 13. Dezember 2018 zu einem Gebet für die Opfer, die Sicherheitskräfte und den Frieden eingeladen.
An Gebet für Opfer, Sicherheitskräfte und den Frieden sollen Vertreter aller Religionen teilnehmen. Auch Papst Franziskus bekundet betroffenen Familien sein Mitgefühl.
Nach dem Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt hat der katholische Erzbischof der französischen Stadt für Donnerstagabend, 13. Dezember 2018 zu einem Gebet für die Opfer, die Sicherheitskräfte und den Frieden eingeladen. Er werde dazu persönlich Vertreter aller Religionen in den Straßburger Münster einladen, teilte Luc Ravel in einer Erklärung auf der Website seiner Diözese mit. Parallel zum Gedenken in der Kathedrale soll es auch Gebete in allen katholischen Pfarren der Diözese geben. Bereits Mittwochmittag hatten für zehn Minuten Kirchenglocken in Straßburg zum Gedenken an die Opfer geläutet.
Beim Gedenkgottesdienst rief der Straßburger katholische Erzbischof Luc Ravel am Donnerstagabend dann zum Schulterschluss gegen den Terror auf. "Alle Augen in Europa schauen nun nach Straßburg, um mit uns, unseren Toten, unseren Verwundeten und unseren Familien zu trauern", sagte Ravel am Donnerstagabend im Straßburger Münster bei einem Gedenkgottesdienst nach dem Anschlag vom Dienstagabend. Der Angreifer habe auf Menschen gezielt, um Symbole des Geistes zu treffen.
"Der Botschaft von Weihnachten wurde durch diese dramatische Nacht nicht widersprochen", so der Erzbischof weiter. Das Gute werde "am Ende das letzte Wort haben" über die spaltende Wirkung von Religionen, der Migrationsfrage und den Zorn über soziale Ungerechtigkeiten.
Auch Papst Franziskus betet für die Opfer des Anschlags. Er habe mit "Trauer und Sorge" von dem Attentat erfahren, teilte der Vatikan am Mittwochabend mit. Zugleich verurteilte der Papst in einer Botschaft an Erzbischof Ravel entschieden die Gewalt. Den betroffenen Familien bekundete er sein Mitgefühl und sagte ihnen sein Gebet zu. Weiter erbat er "den Reichtum des göttlichen Segens für die Opfer, jene, die ihnen beistehen, und für das ganze französische Volk".
Erzbischof Ravel zeigte sich in seiner Stellungnahme fassungslos über die "infernalischen" Ereignisse, die sich am Dienstagabend nur wenige Meter von seinem Bischofshaus entfernt abgespielt hatten. Straßburg sei als symbolische "Weihnachtshauptstadt" aber auch als "Europa-Hauptstadt" getroffen worden. Der Erzbischof bezog sich mit diesem Hinweis darauf, dass die Weihnachtsmärkte in der elsässischen Stadt mit zu den ältesten in Europa gehören und Straßburg Sitz von Europaparlament und Europarat ist.
Er verspüre "Schwindel" angesichts des Leids der Opfer, ihrer Familien und dem Schmerz all derer, die unter den Folgen dieses Angriffs leiden werden, schilderte der Straßburger Erzbischof. Gleichzeitig prangerte er den "Wahnsinn" des Attentäters an. Dieser sollte niemanden glauben machen, seine Tat sei "rational oder religiös", hob Ravel hervor. Alle religiösen Autoritäten müssten eine solche "bösartige Annäherung zwischen Gott und Terrorismus unerbittlich anprangern".
"In Verbundenheit stehen wir an Ihrer Seite", wandte sich derweil der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, in einem Brief an Ravel. "Es versagen die Worte angesichts der erneuten Gewalt, die mit dem Anschlag in Straßburg den ganzen europäischen Kontinent erschüttert."
Der Terror gefährde das friedliche Zusammenleben von Menschen, so der deutsche Kardinal, und führe zu Angst und Unsicherheit. "Gerade jetzt ist es notwendig, dass wir uns bewusst machen, auf die christliche Botschaft und die Gemeinschaft vertrauen zu können", betonte er. "Mehr denn je ist der Zusammenhalt in unseren Gesellschaften notwendig."