Die Sternsingergruppe aus der Pfarre Starchant singt für den Kardinal.
Die Sternsingergruppe aus der Pfarre Starchant singt für den Kardinal.
Zum Auftakt der diesjährigen Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar besuchte eine Gruppe aus der Wiener Pfarre Starchant Kardinal Christoph Schönborn.
„Diese Kinder sind in diesen Tagen unterwegs, oft im Schnee, durch das kalte Winterwetter, von Haus zu Haus, von Tür zu Tür. Eigentlich etwas Unglaubliches, etwas Großartiges“, sagt Kardinal Schönborn. „Sie tun das, um Kindern zu helfen. Kinder, die in Not sind und in Armut leben. Dieses ‚Kinder helfen Kinder‘, indem sie singen, ist etwas Einzigartiges. Ich bin jedes Jahr so beeindruckt. Jedes Jahr darf ich mit einer Gruppe irgendwo in unserer Diözese mitgehen. Ich erlebe, wie diese Kinder unermüdlich von Tür zu Tür gehen, fröhlich, dann auch schon ein wenig müde, aber sie machen es. Es ist ein großes Hoffnungszeichen nicht nur für die, die etwas davon bekommen, sondern für uns selber, für unser Land, dass so etwas möglich ist.“ Cornelia alias Melchior antwortet auf die Frage, warum sie sich seit Jahren an der Sternsingeraktion beteiligt: „Es macht Spaß, mit anderen Leuten etwas machen zu können. Singen ist schön für die anderen Leute und für uns selber.“
Veronika Schippani, Vorsitzende der Katholischen Jungschar in Wien: „Am 27. Dezember fällt der Startschuss für die Sternsingeraktion. Seit 1954 sind Kinder unterwegs in den ersten Tagen des neuen Jahres, um Segen in Österreich und auf der ganzen Welt zu bringen. Mit den Spendengeldern, die gesammelt werden, werden jährlich über eine Million Menschen in Ländern des globalen Südens, in Asien, Afrika und Lateinamerika unterstützt. Es gibt 500 Projekte weltweit, die den Menschen ein besseres Leben versprechen.
Die Philippinen sind das diesjährige Schwerpunktland der Sternsingeraktion: Etwa auf der Insel Mindanao wird mit den ersungenen Spenden das DKA-Partnerprojekt "Agro-Eco" finanziert. Es trägt dazu bei, dass Bauernfamilien durch Bio-Landwirtschaft ihr eigenes wirtschaftliches Überleben am Land sichern - was angesichts der Folgen des Klimawandels wie häufige Taifune und Extremwetter sowie auch vor dem Hintergrund des Landraubes durch große Exportkonzerne eine große Herausforderung darstellt. Das ebenfalls unterstützte philippinische Kinderschutzprogramm "Child alert" hingegen ist in der Gewaltprävention aktiv und will den Schulbesuch fördern, um der jungen Generation einen Ausweg aus der Armut zu ermöglichen.
Außer auf dem ostasiatischen Inselstaat kommen die Spenden an die Sternsinger auch in 19 weiteren Ländern zum Einsatz. Dabei geht es u.a. um Bildung für Straßenkinder, um Nahrung und sauberes Trinkwasser für Bauernfamilien sowie Verteidigung der Menschenrechte, wo Menschen vertrieben und bedroht werden.