Kardinal Christoph Schönborn begleitete am 6. Jänner Sternsingerinnen und Sternsinger der Pfarre Großebersdorf.
Kardinal Christoph Schönborn begleitete am 6. Jänner Sternsingerinnen und Sternsinger der Pfarre Großebersdorf.
Am Dreikönigstag begleitete Kardinal Christoph Schönborn eine Gruppe Sternsinger der Pfarre Großebersdorf und ging mit den Heiligen Drei Königen von Haus zu Haus. Großebersdorf ist eine der rund 3.000 Pfarren, die in ganz Österreich beim Sternsingen mitmachen.
Über 14.000 Kinder stapften in der Erzdiözese Wien Ende 2018/Anfang 2019 durch Regen und Schnee, um den Segen in die Häuser der Menschen zu bringen und Geld für soziale Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika zu sammeln. Fünf Könige der Pfarre Großebersdorf wurden auf ihrer Mission am Sonntag, 6. Jänner 2019 von Kardinal Christoph Schönborn und Veronika Schippani, der Vorsitzenden der Katholischen Jungschar Wien, heute begleitet.
Die Begeisterung ist in der ganzen Gemeinde spürbar: 46 motivierte Sternsingerinnen und Sternsänger - die jüngste erst 4 Jahre alt - waren dieses Jahr unterwegs. Aufgrund des großen Zuspruchs mussten dieses Jahr neue Gewänder und Kronen angeschafft werden, um abermals das Sammelergebnis der Gemeinde zu steigern.
Kardinal Christoph Schönborn unterstreicht: "Mich hat schon immer beeindruckt wie viele Kinder und Jugendliche Jahr für Jahr zum Sternsingen gehen. Vor vielen Jahren wollte ich bereits ein Zeichen geben, wie wichtig und kostbar diese Aktion ist und habe deswegen damals beschlossen mitzugehen und ziehe seither einmal im Jahr mit den Kindern einer Pfarre von Tür zu Tür, von Haus zu Haus. Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar halte ich für eine ganz großartige Erfindung, die ich von ganzem Herzen unterstützen möchte."
Der Wiener Erzbischof gibt der Großebersdorfer Sternsingergruppe auch einen wichtigen Rat mit auf den Weg: "Vergesst nicht, wenn ihr den Segen des Christkinds zu den Menschen bringt, seid ihr selbst ein Segen. Und ihr bringt ihnen nicht nur Freude, ihr gebt ihnen auch die Möglichkeit anderen Menschen zu helfen“.
"Die wahren Heldinnen und Helden der Sternsingaktion der Katholischen Jungschar sind die Kinder", wie Kardinal Schönborn immer wieder betont. Um die 420.000 Kilometer legen die österreichischen Sternsinger Jahr für Jahr zurück und umrunden damit knapp zehn Mal die Erde. 420.000 km, auf denen sie den Neujahrssegen und die frohe Botschaft von der Geburt Jesu in die österreichischen Haushalte bringen und Spenden für den weltweiten Kampf gegen Armut, Unterdrückung und Ausbeutung sammeln. Mit den gesammelten Spenden werden jährlich rund eine Million Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Auf der philippinischen Insel Mindanao leben über die Hälfte der 26 Millionen Einwohner in Armut. Child Alert, eine der Partnerorganisationen der Dreikönigsaktion, setzt sich vor Ort für den Schutz von Kindern und deren Rechten ein, die am meisten unter den Folgen der Armut leiden: Viele von ihnen müssen als Müllsammler/innen oder im Straßenverkauf arbeiten, erleben Gewalt in der Familie und sind von einer Abwärtsspirale in die Kriminalität gefährdet. Wer arbeiten muss, kann auch nicht zur Schule gehen und wird in der Folge später keinen Job finden.
Die Partnerorganisation der Dreikönigsaktion vor Ort kümmert sich um die Kinder, holt sie von der Straße und sorgt dafür, dass sie selbst für ihre Rechte einstehen können und nicht arbeiten müssen, sondern die Schule besuchen können. Gleichzeitig werden ihre Familien dabei unterstützt, Arbeit zu finden und ihr Einkommen zu verbessern.
Das Besondere an der Sternsingaktion der Katholischen Jungschar ist, dass hier Kinder für Kinder aktiv werden. Es sind Kinder, die zeigen, dass sie nicht zu klein sind, um etwas zu verändern und mit ihrem Engagement ein kräftiges Zeichen für eine gerechtere Welt setzen.