Schweizergardist Thierry Roch (im Bild rechts) sagte nach der "Corsa di Miguel" am Sonntag, 20. Jänner 2019 er sei sehr zufrieden mit der Premiere.
Schweizergardist Thierry Roch (im Bild rechts) sagte nach der "Corsa di Miguel" am Sonntag, 20. Jänner 2019 er sei sehr zufrieden mit der Premiere.
Neu gegründeter Vatikan-Sportmannschaft "Athletica Vaticana". Ihr gehören neben 60 Vatikanmitarbeitern auch zwei muslimische Migranten als Ehrenmitglieder an.
Die neu gegründete Vatikan-Sportmannschaft "Athletica Vaticana" hat erstmals offiziell an einem Lauf in Rom teilgenommen. Schweizergardist Thierry Roch (23) sagte nach der "Corsa di Miguel" am Sonntag, 20. Jänner 2019 er sei sehr zufrieden mit der Premiere. Sport könne helfen, katholische Werte zu vermitteln und Gewalt und Diskriminierung zu verringern. Neben der Zehn-Kilometer-Wettkampfstrecke gab es einen außerhalb der Wertung stehenden Drei-Kilometer-Lauf gegen Rassismus.
Der "Athletica Vaticana" gehören neben 60 Vatikanmitarbeitern auch zwei muslimische Migranten als Ehrenmitglieder an. "Es ist ein gutes Zeichen, dass Migranten durch Sport in der Gesellschaft ankommen", so Roch im Interview mit der Nachrichtenagentur "kathpress".
Üblicherweise sei Laufen ein sehr individueller Sport. Bei den Vatikan-Athleten sei das anders: "Wir wollen Menschen zusammenbringen und Solidarität zeigen - zum Beispiel mit Migranten und Sportlern mit Behinderung." Dennoch freue sich der Schweizer über seine verbesserte Zeit und den beim Sonntagslauf erreichten 88. Platz.
Die letzten 200 Meter wurden im römischen Olympiastadion absolviert. Auch eine Olympia-Teilnahme der Vatikan-Mannschaft hält Hellebardier Roch für möglich: "Wer weiß, vielleicht werden eines Tags die vatikanischen Athleten in einem anderen olympischen Stadium laufen, wo es überfüllt sein wird?" Vorerst sehe er die Vatikan-Läufer aber eher bei kleineren Wettkämpfen. "Es ist eher ein Ziel, an solchen Wettkämpfen teilzunehmen. Sie sind vielleicht menschlicher als das große Olympia, das wir kennen", so der Sportler.