Neben den großen Gottesdiensten mit dem Papst als Höhepunkte bilden die Katechesen an den Vormittagen weitere wichtige Bestandteile des Weltjugendtags.
Neben den großen Gottesdiensten mit dem Papst als Höhepunkte bilden die Katechesen an den Vormittagen weitere wichtige Bestandteile des Weltjugendtags.
Grazer Bischof ermutigte WJT-Pilger in Katechese, "seine Fähigkeiten in der Gemeinschaft einzubringen". Internationaler Weltjugendtag beeindruckt mit Gastfreundschaft.
Beim Weltjugendtag (WJT) in Panama liegen "Not und Elend unmittelbar neben dem Reichtum der Welt": Diesen Eindruck von dem Großereignis schilderte der Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl auf seinem Blog krautwaschl.info am Freitag. Krautwaschl nimmt gemeinsam mit rund 200 Pilgern aus Österreich und Bundesjugendseelsorger P. Darius Lebok noch bis 27. Jänner am Weltjugendtag teil. Dabei seien sie "mit offenen Augen hier unterwegs" und würden bemerken, "wie abgehoben sich Debatten bei uns mitunter gebärden" angesichts drängender Fragestellungen. Die österreichischen Pilger zeigten sich vor allem von der Gastfreundschaft der Familien beeindruckt, bei denen sie während des WJT wohnen.
Neben den großen Gottesdiensten mit dem Papst als Höhepunkte bilden die Katechesen an den Vormittagen weitere wichtige Bestandteile des Weltjugendtags. Auch Bischof Krautwaschl hat in Panama eine Katechese für die deutschsprachigen Pilger gehalten. Er erinnerte in seiner Katechese am Freitag daran, wie wichtig es sei, seine Fähigkeiten in der Gemeinschaft einzubringen. Genauso so wichtig sei es aber, Hilfe anzunehmen, meinte der Bischof, der Maria als Vorbild heraus strich. Sie zeige wie der rechte Dienst aussehen soll: "Maria hat sich durch den Dienst an anderen klein gemacht und hat sich helfen lassen und versucht die Not der anderen zu sehen und ihr abzuhelfen - so wie es halt für die ging. Gott ist es, der das Leben Mariens groß gemacht hat."
Aus Österreich sind insgesamt zehn verschiedenen Gruppen mit 200 Pilgern in Panama vertreten: Diözesan- und Dekanatsgruppen, Ordensgemeinschaften, Bewegungen und eine Schülergruppe des Sacré-Coeur-Campus in Pressbaum. Ein traditioneller Fixpunkt der österreichischen Pilger war das "Österreicher-Treffen" am Donnerstagabend, bei dem sich die unterschiedlichen Gruppen kennenlernen konnten.
Die Gemeinschaft der Christen, die fröhliche Musik und das gemeinsame Essen würden die gute Stimmung ausmachen, erklärte Adriana Lindl, Schülerin des BAfEB des Sacré Coeur. Lindl ist Teil einer der größten WJT-Gruppen aus Österreich, die sich aus über 50 Schülern Katholischer Privatschulen zusammensetzt. Die Katholische Jugend Steiermark ist mit 60 Personen die größte österreichische Gruppe.
Weltweit werden über 100.000 Dauerteilnehmer aus 100 Ländern zum Glaubensfest erwartet, die meisten davon aus Lateinamerika. Der WJT lebe von dieser Internationalität und den Begegnungen mit "jungen Menschen aus der ganzen Welt", so die WJT-Pilgerin Lucia Stocker in der aktuellen Ausgabe der Grazer Kirchenzeitung "Sonntags Blatt". Stocker ist eine von 60 Jugendlichen aus der Steiermark, die den Grazer Bischof Krautwaschl nach Panama begleiten. Es sei eine "Glaubenserfahrung der besonderen Art", meinte Maria Riegelnegg, die steirische Gruppenreise zum WJT organisiert und schon selbst zwei WJT erlebt hat.
Der Weltjugendtag wird von der katholischen Kirche ausgerichtet und geht auf eine Initiative von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) zurück. Das jeweilige katholische Kirchenoberhaupt lädt regelmäßig junge Christen aller Erdteile zu einem Treffen unter einem bestimmten Motto ein. Panama ist der bislang kleinste Staat, in dem ein Weltjugendtag stattfand. Rund 85 Prozent der 3,6 Millionen Einwohner sind Katholiken, etwa zehn Prozent sind Protestanten.