Petrus vor dem Petersdom.
Petrus vor dem Petersdom.
Vom Papst einberufenes Kinderschutztreffen versammelt von 21. bis 24. Februar 2019 Vorsitzende katholischer Bischofskonferenzen und Ordensgemeinschaften aus aller Welt. Im Mittelpunkt stehen Beratungen über Missbrauch in der Kirche.
Im Vatikan beginnt am Donnerstag, 21. Februar 2019, das mit Spannung erwartete viertägige Spitzentreffen zu Missbrauch und Kinderschutz in der katholischen Kirche.
Papst Franziskus hat dazu die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen aus aller Welt sowie Vertreter von Ordensgemeinschaften nach Rom gerufen.
Vorgesehen sind neben Plenarrunden und Arbeitsgruppen auch eine Bußfeier und Berichte von Betroffenen von Missbrauch sowie Vorträge externer Experten. Der Papst nimmt an der gesamten Konferenz teil. Aus Österreich reist Kardinal Christoph Schönborn für das Kinderschutztreffen nach Rom. Es ist das erste Mal, dass der Papst die Leiter aller Bischofskonferenzen zum Thema Missbrauch in der Kirche versammelt.
Für Franziskus sei "wesentlich, dass die Bischöfe nach ihrer Rückkehr aus Rom die anzuwendenden Gesetze kennen sowie die notwendigen Schritte unternehmen, um Missbrauch zu verhindern, sich um die Opfer zu kümmern und sicherzustellen, dass kein Fall vertuscht oder begraben wird", hieß es zuletzt in einer Vatikanerklärung mit Blick auf die Beratungen in der Neuen Synodenaula, zu denen an die 200 Teilnehmer erwartet werden. Die Versammlung sei eine wichtige Etappe "auf der schmerzhaften Reise" im Kampf gegen Missbrauch, auf der sich die Kirche bereits seit 15 Jahren befinde.
Mit der Vorbereitung hatte der Papst ein Gremium beauftragt, dem u.a. Chicagos Erzbischof Kardinal Blase Cupich, der maltekische Erzbischof und päpstliche Missbrauchs-Sonderermittler Charles Scicluna und der deutsche Jesuit Hans Zollner, Leiter des Kinderschutzzentrums an der Päpstlichen Gregoriana-Universität, angehören. An den Vorarbeiten beteiligt waren mit Gabriella Gambino und Linda Ghisoni als Untersekretärinnen der Vatikanbehörde für Laien sowie Familie und Leben auch zwei leitende Kurienmitarbeiterinnen. Mit der Moderation der Plenarversammlungen beauftragte der Papst den früheren Vatikansprecher Federico Lombardi.
Parallel zu dem Vatikan-Kongress von 21. bis 24. Februar planen Betroffenen-Organisationen wie "Ending Clergy Abuse" (ECA) in Rom unter anderem eine Mahnwache und eine Demonstration.