Papst Franziksus: "Gott will Frieden".
Papst Franziksus: "Gott will Frieden".
Delegation der internationalen interreligiösen Friedensbewegung "Earth Caravan" nahm an Generalaudienz auf dem Petersplatz teil
Eine Delegation der internationalen interreligiösen Friedensbewegung "Earth Caravan" hat Papst Franziskus am Mittwoch im Vatikan die Friedensflamme aus dem "Peace Park" der 1945 von einer Atombombe getroffenen japanischen Stadt Hiroshima überreicht. Die heute 87-jährige Hiroshima-Überlebende Setsuko Thurlow, die als 13-jähriges Mädchen den Bombenabwurf überlebte, nahm dazu an der wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz teil. Begleitet wurde sie u.a. von fünf 13-jährigen Mädchen aus verschiedenen Ländern und Religionen, unter ihnen die Schülerin Mirjam Schmitzhofer aus Neudörfl im Burgenland.
Wie das Onlineportal "Vatican News" berichtete, drückten die Mädchen bei der Begegnung den vom Papst geteilten Wunsch nach einer Zukunft ohne Atomwaffen aus. Zusammen mit Thurlow überreichten sie Franziskus eine Laterne mit dem aus den Feuern der Atombombe 1945 entzündeten Licht. Als Zeichen für eine Welt ohne Kernwaffen baten sie den Papst, das Feuer symbolisch auszulöschen, was Franziskus auch tat.
Setsuko Thurlow hatte 2017 zusammen mit der Direktorin der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (Ican), Beatrice Fihn, in Oslo den Friedensnobelpreis entgegen genommen. In seinen Grüßen an die deutschsprachigen Pilger während der Generalaudienz erwähnte Papst Franziskus ausdrücklich die "Earth Caravan", die ihr Europabüro in Wien hat und deren "Pilgerfahrt für Gerechtigkeit und Frieden". Mit Veranstaltungen in verschiedenen Ländern will die von Japan ausgegangene "Earth Caravan" nach eigenen Angaben Menschen inspirieren, sich für eine friedliche Zukunft ohne Verfolgung und Krieg einzusetzen. 2015 zog die Friedenskarawane dabei auch durch Österreich.
In seiner Katechese bei der Generalaudienz setzte Franziskus die Reihe seiner Ansprachen zum Vaterunser-Gebet fort. Das Vaterunser entzünde in den Menschen die "Flamme der göttlichen Liebe", mit der die Welt verändert werden könne, sagte er. Das Gebet könne gegen Kriege, Ausbeutung und Machtmissbrauch helfen. "Gott will Frieden", so Franziskus. Daher sollten Gläubige auch die Worte des Vaterunser "Dein Wille geschehe" vertrauensvoll sprechen.
Gleichzeitig hob der Papst die Kraft des Vaterunsers hervor. "Es ist ein mutiges Gebet, auch kämpferisch, denn auf der Welt gibt es viele, zu viele Dinge, die nicht dem göttlichen Plan entsprechen", sagte er.