Treffpunkt für die "Romaria"-Pilger ist am 27. April um 8 Uhr bei der Pfarrkirche Schwechat, Ziel ist die Hl.-Geist-Kirche der Steyler Missionare im Missionshaus St. Gabriel bei Mödling (NÖ).
Treffpunkt für die "Romaria"-Pilger ist am 27. April um 8 Uhr bei der Pfarrkirche Schwechat, Ziel ist die Hl.-Geist-Kirche der Steyler Missionare im Missionshaus St. Gabriel bei Mödling (NÖ).
Initiatoren in Sorge, dass "unbarmherzige Politik Egoismus und Fremdenfeindlichkeit fördert". Pilgerweg führt am Samstag 24 Kilometer am Stadtrand von Wien entlang von Flüchtlingsheim zu Flüchtlingsheim.
Die zunehmenden Probleme vieler Kirchenvertreter mit der Fremdenpolitik der Bundesregierung finden am kommenden Samstag bei der traditionellen "Romaria-Wallfahrt" Ausdruck. "Wir haben keine Angst vor Flüchtlingen und vor einer geordneten Zuwanderung, aber wird sind besorgt, dass eine unbarmherzige Politik Egoismus und Fremdenfeindlichkeit fördert", heißt es in einem Aufruf der Katholischen Aktion (KA) der Erzdiözese Wien zur Teilnahme an diesem "Weg der Solidarität mit Flüchtlingen". Treffpunkt für die "Romaria"-Pilger ist am 27. April um 8 Uhr bei der Pfarrkirche Schwechat, Ziel ist die Hl.-Geist-Kirche der Steyler Missionare im Missionshaus St. Gabriel bei Mödling (NÖ).
Veranstalter sind neben der KA die Steyler Missionare und die Don-Bosco-Familie; den Ehrenschutz haben Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der lutherische Bischof Michael Bünker und Kardinal Christoph Schönborn übernommen - letzterer hat sich in Interviews zuletzt mehrfach kritisch über die in manchen Zügen "unmenschliche" Asylpolitik der Regierung geäußert, bezogen z.B. auf die Umbenennung des Flüchtlings-Erstaufnahmezetrums in Traiskirchen in "Ausreisezentrum". So sehr Österreich nicht die Probleme der Welt lösen könne, gelte doch: "Wenn Menschen hier im Land sind, die um ihr Leben bangend geflüchtet sind, dann geht es nicht um die Frage, ob ich noch eine Million Menschen aufnehmen kann, sondern ob ich diesen Menschen hier gerecht werde", sagte der Kardinal in der Vorwoche dem "Kurier".
Als Unterstützer der Wallfahrt fungieren mehr als 60 Pfarren, NGOS, Vereine und Initiativen. Auf den einzelnen Stationen des Weges stehen Impulse - darunter u.a. vom Wiener Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner, Frauenordens-Präsidentin Sr. Beatrix Mayrhofer, Sr. Beatrix Baier von den Don Bosco Schwestern und dem islamischen Pädagogen Galib Stanfel - auf dem Programm. Auch der evangelische Altbischof Herwig Sturm und seine Frau Gertrude haben ein Mitpilgern zugesagt.
Die Initiatoren der "Romaria" - sie ist bereits die zehnte derartige "politische Wallfahrt" - möchten mit ihrer Aktion ein "starkes Zeichen der Solidarität mit Flüchtlingen" setzen. Der Weg der Pilger führt 24 Kilometer am Stadtrand von Wien entlang von Flüchtlingsheim zu Flüchtlingsheim. Am Ziel in St. Gabriel findet um 19.30 Uhr ein "Politisches Abschlussgebet" statt.
Der Steyler Missionar und oftmalige Mitwanderer P. Franz Helm erklärte zur Solidaritätswallfahrt, bei der "Romaria" würden ihm jedes Mal "die Fußsohlen brennen". "Aber noch mehr brennt mir das Herz, wenn ich an die Fluchtwege der Millionen Menschen weltweit denke, die nach Sicherheit und Zukunft suchen und die immer mehr vor verschlossenen Grenzen und Herzen stehen." Insofern sei die Fußwallfahrt ein enorm wichtiges Zeichen der Solidarisierung.