Am Dienstag, 4. Juni, findet um 12 Uhr ein Festgottesdienst mit den goldenen und diamantenen Priesterjubilaren der Erzdiözese Wien statt
Am Dienstag, 4. Juni, findet um 12 Uhr ein Festgottesdienst mit den goldenen und diamantenen Priesterjubilaren der Erzdiözese Wien statt
Bis Pfingstmontag buntes Treiben, Gottesdienste und kulturelle Highlights in und um den Stephansdom.
Dompfarrer Toni Faber und der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig haben am Freitagnachmittag den traditionellen Steffl-Kirtag eröffnet. Gottesdienste, hochkarätige Kirchenmusik, Konzerte, spezielle Führungen, Kunsthandwerk und reichlich Speis und Trank - all das steht nach den Worten von Dompfarrer Toni Faber beim Steffl-Kirtag auf dem Programm der kommenden Tage bis einschließlich Pfingstmontag (10. Juni). Bürgermeister Ludwig hob hervor, dass der Dom nicht nur das weltlich-kulturelle, sondern auch das spirituell-religiöse Zentrum Österreichs sei.
Die Bilder vom brennenden Dom im April 1945 am Ende des Zweiten Weltkriegs gehörten zum kollektiven Gedächtnis des Landes. Ebenso aber auch die Bemühungen aller Bundesländer, den Dom wieder aufzubauen. Insofern sei der Dom auch ein Zeichen der Verbundenheit aller Menschen im Land, so Ludwig.
Am Stephansplatz herrscht buntes Treiben mit rund 50 Ständen, die die Wiener und auch Touristen zum Schauen, Kaufen und Probieren einladen, dazu bietet das reichhaltige Programm kulturelle und spirituelle Akzente. Es ist der 18. Steffl-Kirtag, seit das Event im Jahr 2002 anlässlich des 50. Jahrestages der Wiedereröffnung des Stephansdoms nach den Zerstörungen durch den Dombrand 1945 ins Leben gerufen wurde. Seither wird der Kirtag alljährlich rund um das Pfingstfest abgehalten. Dies deshalb, weil vermutlich am Pfingstsonntag des Jahres 1147 der Passauer Bischof Regimbert die "Wienerische Kirche" zu Ehren des heiligen Stephanus weihte.
Günter Geyer, Vereinsobmann von "Unser Stephansdom", überreichte Bürgermeister Ludwig bei der Kirtagseröffnung symbolisch eine von tausenden Pfeifen der Riesenorgel des Doms, die derzeit aufwendig restauriert wird. Die Riesenorgel war im Herbst 2017 abgebaut worden, nun kehrt sie Stück für Stück auf die Westempore zurück. Zu Ostern soll das Projekt, das rund drei Millionen Euro kostet, abgeschlossen sein. Bund, Länder und zahlreiche Spender würden gemeinsam dazu beitragen, so Geyer. Freilich: 300.000 Euro müssen bis zum Projektabschluss noch aufgebracht werden.
Einige Highlights aus dem Bereich der Spezialführungen: Domkapellmeister Markus Landerer stellt am Samstag, 1. Juni, um 15 Uhr die 22 Glocken des Domgeläutes vor. Am Dienstag, 4. Juni, laden Domarchivar Reinhard Gruber zur Spezialführung: "Der mittelalterliche Dom - Eine Spurensuche"(15 Uhr) und Dombaumeister Wolfgang Zehetner zur Führung "Bauepochen am Stephansdom" (15.30 Uhr). Die langjährige Wiener Diözesanarchivarin Annemarie Fenzl lädt am Mittwoch, 5. Juni, aus Anlass des 550-jährigen Diözesanjubiläums zur Spezialführung "Die Wiener Bischöfe und Erzbischöfe und ihr Dom" (15 Uhr). Dompfarrer Faber erläutert am Freitag, 7. Juni, "Neue Kunst im alten Dom" (14.30 Uhr). Gratiszählkarten für diese und viele weitere Führungen sind jeweils am Infostand der Dompfarre erhältlich.
Am Dienstag, 4. Juni, findet um 12 Uhr ein Festgottesdienst mit den goldenen und diamantenen Priesterjubilaren der Erzdiözese Wien statt. Am Samstag, 8. Juni, findet im Dom die Diözesanfirmung statt. Dem Pfingsthochamt am Sonntag, 9. Juni, um 10.15 Uhr soll laut Programm Kardinal Christoph Schönborn vorstehen, wobei nach derzeitigem Stand aber noch nicht sicher ist, ob dies sein Genesungsprozess nach der Krebsoperation Anfang Mai bereits zulässt. Dem Gottesdienst am Pfingstmontag, 10. Juni, um 10.15 Uhr steht Caritaspräsident Michael Landau vor.
Im Rahmenprogramm treten wie jedes Jahr zahlreiche Musikgruppen und Blasmusikkapellen aus ganz Österreich auf. An jedem Tag endet das Programm um 21.55 Uhr mit dem Geläute der "Bieringerin" - eine alte Bierglocke, die schon im Mittelalter zum Ende des Bierausschanks und zum Schließen der Schenken in der Stadt erklang.