Erzbischof von Bangui, Kardinal Nzapalainga, warnt, dass Taten auch bewusste Provokationen sein können und appelliert: auf Gewalt nicht mit Gewalt antworten
Der zentralafrikanische Kardinal Dieudonne Nzapalainga hat wachsende Gewalt gegen Christen in Afrika beklagt. Während der vergangenen Wochen habe das Töten von Christen in verschiedenen afrikanischen Ländern zugenommen, sagte der 52-Jährige im Interview der Deutschen Welleam Mittwoch. Der Geistliche wörtlich: "Afrika ist ein Kontinent, auf dem die Gewalt gegen Christen explodiert."
Gewalt nicht mit Gewalt beantworten
Zugleich warb der Kardinal für ein Miteinander der Religionen. Weltweit zeige sich derzeit im Zusammenhang mit der globalen politischen Instabilität ein Anstieg der Gewalt. "Und in einigen Ländern werden die Menschen Gottes zum Ziel", sagte Nzapalainga. "Diese Gewalttaten können Botschaften, Provokationen sein. Und wir müssen aufpassen, dass wir nicht in die Falle tappen." Man dürfe auf Gewalt nicht mit Gewalt antworten, mahnte er.
Die Mission der Kirche: Menschen verbinden
Die katholische Kirche müsse sich am Beispiel Jesu ausrichten und mit allen Gruppen den Dialog suchen, betonte der Kardinal. Religion habe die "Mission, Menschen zu verbinden". Nzapalainga wurde 2012 zum Erzbischof von Bangui ernannt. Darüber hinaus ist er seit 2016 der jüngste Kardinal der katholischen Kirche