Angesichts der Untätigkeit von Behörden, auf die Franziskus in seiner Predigt auf dem zentralen Platz der 7.000-Einwohner-Stadt in der Region Marken indirekt anspielte, rief er die Menschen auch zur Eigeninitiative auf.
Angesichts der Untätigkeit von Behörden, auf die Franziskus in seiner Predigt auf dem zentralen Platz der 7.000-Einwohner-Stadt in der Region Marken indirekt anspielte, rief er die Menschen auch zur Eigeninitiative auf.
Zu Beginn seiner Visite in der Erdbebenregion hatte das Kirchenoberhaupt eine Reihe von Notunterkünften besucht und mit deren Bewohnern gesprochen.
Bei seinem Besuch der 2016 von einem Erdbeben getroffenen Stadt Camerino hat Papst Franziskus am Sonntag, 16. Juni 2019 davor gewarnt, die Menschen in der Region zu vergessen. Gleichzeitig rief er sie zur Eigeninitiative auf. Fast drei Jahre "nach der ersten emotionalen und medialen Betroffenheit sinkt die Aufmerksamkeit, geraten Versprechen in Vergessenheit und wächst die Verzweiflung jener, die mitansehen müssen, wie die Region sich immer mehr entvölkert", kritisierte der Papst.
Angesichts der Untätigkeit von Behörden, auf die Franziskus in seiner Predigt auf dem zentralen Platz der 7.000-Einwohner-Stadt in der Region Marken indirekt anspielte, rief er die Menschen auch zur Eigeninitiative auf. "Jeder kann etwas Gutes tun, ohne darauf zu warten, dass andere anfangen. Jeder kann jemand anderen trösten, ohne zu erwarten, dass seine eigenen Probleme gelöst werden", so der Papst. "Jeder kann etwas tun", wiederholte er mehrfach.
Bezug nehmend auf die Bibellesungen des Gottesdienstes suchte Franziskus die Menschen mit Verweis auf Gottes Nähe und die Kraft des Heiligen Geistes zu trösten. "Klein sind wir unter dem Himmel und ohnmächtig, wenn die Erde bebt, aber für Gott sind wir kostbarer als alles andere", so der Papst.
Zu Beginn seiner halbtägigen Visite in der Erdbebenregion hatte das Kirchenoberhaupt am Morgen eine Reihe von Notunterkünften besucht und mit deren Bewohnern gesprochen. Diese begrüßten ihn in den aus Holzwänden gebauten Reihenhäusern.
Anschließend besichtigte der Papst die stark beschädigte Kathedrale von Camerino. Wie alle anderen Anwesenden musste er dabei einen Schutzhelm tragen. Vor einer von Trümmern beschädigten Madonnenfigur legte er einen Blumenstrauß ab und sprach ein kurzes Gebet. Anschließend traf Franziskus mit den Bürgermeistern aus der Region zusammen.
Anlässlich des bevorstehenden UN-Weltflüchtlingstags am Donnerstag hat Papst Franziskus erneut zu Solidarität mit den Menschen aufgerufen, die "vor Krieg, Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen fliehen". "Mögen unsere kirchlichen und zivilen Gemeinschaften ihnen nahe sein und auf ihre Bedürfnisse und Leiden achten", sagte der Papst am Sonntag beim Mittagsgebet in der mittelitalienischen Stadt Camerino. Franziskus stattet der bei einem Erdbeben schwer getroffenen Stadt an diesem Sonntag einen Besuch ab.
Der Weltflüchtlingstag wurde von den Vereinten Nationen als Aktionstag eingerichtet. Seit 2001 findet er jährlich am 20. Juni statt. Daneben gibt es bereits seit 1914 den katholischen Welttag der Migranten, der jährlich am 19. Januar begangen wird. Eingerichtet wurde dieser ursprünglich, um auf das Schicksal der aus Europa auswandernden Menschen aufmerksam zu machen und diese zu unterstützen.
Angesichts der wachsenden Spannungen am Persischen Golf hat Papst Franziskus die internationale Gemeinschaft eindringlich zu Dialog und Frieden aufgerufen. Er sei "sehr besorgt", sagte Franziskus am Sonntag beim Mittagsgebet im mittelitalienischen Camerino. Das Kirchenoberhaupt forderte dazu auf, "sämtliche zur Verfügung stehenden Instrumente der Diplomatie" zu nutzen, um "die komplexen Probleme zu lösen", die die Konflikte im Nahen Osten verursachen. Der Papst stattet der bei einem Erdbeben schwer getroffenen Kleinstadt Camerino an diesem Sonntag einen Besuch ab.
Nach der Messe und dem Mittagsgebet Angelus aß der Papst mit Priestern der Diözese Camerino-San Severino Marche. Für den frühen Nachmittag sei die Rückkehr nach Rom vorgesehen. Die bei dem Beben von 2016 besonders stark getroffene Stadt Amatrice hatte Franziskus bereits im Oktober 2016 besucht.