Dass Frauen Kirchengemeinden leiten, sei "ebenso zu einer Realität geworden", die offizielle Anerkennung dessen stehe jedoch noch aus.
Dass Frauen Kirchengemeinden leiten, sei "ebenso zu einer Realität geworden", die offizielle Anerkennung dessen stehe jedoch noch aus.
"In Österreich ist die Situation längst nicht so prekär wie im Amazonasgebiet und doch machen viele die Erfahrung, dass die Eucharistiefeier am Sonntag nur mehr möglich ist, wenn man ein Auto besitzt", erklärte Augustin.
Die Bedeutung der für Oktober geplanten Amazonien-Synode für Österreich hat die Katholische Frauenbewegung im Anschluss an die "weltkirche.tagung" im kirchlichen Bildungshaus Schloss Puchberg (OÖ.) unterstrichen. Diese gemeinsame Veranstaltung der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für Entwicklung und Mission, der Ordensgemeinschaften und der MIVA am 19./20. Juli 2019 blickte voraus auf die Bischofsversammlung im Amazonasgebiet und habe auch für die Teilnehmerinnen aus den Reihen der Katholischen Frauenbewegung (kfbö) "fruchtbare Impulse" gegeben, so Generalsekretärin Regina Augustin in einer Stellungnahme am Montag.
Besonders hob die kfbö-Vertreterin den pastoralen Notstand hervor: "In Österreich ist die Situation längst nicht so prekär wie im Amazonasgebiet und doch machen viele die Erfahrung, dass die Eucharistiefeier am Sonntag nur mehr möglich ist, wenn man ein Auto besitzt", erklärte Augustin. Dass Frauen Kirchengemeinden leiten, sei "ebenso zu einer Realität geworden", die offizielle Anerkennung dessen stehe jedoch noch aus. Die kfbö rege an, "in der Hoffnung auf den Heiligen Geist" die Diskussion über Leitungsmodelle und Ämter in der Kirche unabhängig vom Geschlecht und offen zu führen. Es gelte sich den "Ängsten und Sorgen, die bisher die Diskussionen behinderten", zu stellen, betonte die kfbö-Generalsekretärin. Die Verantwortung für die Schöpfung, die Mitmenschen und die sakramentale Versorgung der Kirchenmitglieder könne nur gemeinsam getragen werden.
Augustin erinnerte daran, dass auch die drei Fachleute, die im Rahmen der Weltkirche-Tagung Vorträge hielten - Sr. Aline Silva dos Santos, Sr. Birgit Weiler und P. Franz Weber - die Notwendigkeit unterstrichen, neue Leitungsmodelle für Kirchengemeinden zu entwickeln. Der Missionstheologe und Ordensmann P. Franz Weber hatte dabei den Ausschluss der Frauen von den Weiheämtern als "eine tiefe Wunde am Leib Christi" bezeichnet.