Christian Hofmann, Referent für Entwicklungs- und Umweltpolitik der Katholischen Jugend Österreich und P. Karl Wallner Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich. .
Christian Hofmann, Referent für Entwicklungs- und Umweltpolitik der Katholischen Jugend Österreich und P. Karl Wallner Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich. .
Missio-Nationaldirektor P. Wallner: "Wollen junge Menschen in Österreich motivieren, etwas für Jugendliche in ärmsten Ländern der Welt zu tun.
Tausende Jugendliche aus ganz Österreich sammeln mit dem Verkauf von Schokopralinen und Fruchtgummitierchen im Oktober auch heuer wieder Spenden für junge Menschen in armen Ländern und eine gerechtere Welt. Organisiert wird die traditionelle "Jugendaktion" von den Päpstlichen Missionswerken Österreich und der Katholischen Jugend Österreich. Mehr als 1.000 Pfarren und 400 Schulen beteiligen sich dieses Jahr, kündigten die Veranstalter am Dienstag, 10. September 2019 bei einer Pressekonferenz in Wien an.
Verkauft werden die süßen Köstlichkeiten vor allem an Schulen und in Pfarren nach Gottesdiensten. 2,1 Millionen Schokopralinen und 56.000 Packungen Fruchtgummitierchen sollen heuer unter dem Motto "Einfach köstlich. Doppelt gut" unter die Leute gebracht werden. Dazu beitragen soll auch die lebensgroße Aktionsmaskotte "Toni", die an einigen Tagen im Oktober Pfarren und Schulen besuchen und in der Wiener Innenstadt unterwegs sein wird. Gegründet hat die missionarische Initiative "Missio Österreich" vor mehr als 40 Jahren.
Konkret geht der Reinerlös der Aktion dieses Jahr an Projekte in Myanmar, Kenia, Indien und Burundi. In Myanmar wird etwa das Anliegen von Sr. Rita Phyo unterstützt, die versucht, junge Frauen vor Ausbeutung zu schützen. Gemeinsam mit ihren Mitschwestern ermöglicht die Ordensfrau den jungen Frauen die Ausbildung zur Näherin.
Bei der "Jugendaktion" soll aber nicht nur Geld gesammelt werden, sie soll auch das Bewusstsein für die Not anderer Menschen schärfen. "Wir wollen junge Menschen in Österreich motivieren, sich mit der Kirche auf der ganzen Welt zu solidarisieren und etwas für Jugendliche in den ärmsten Ländern der Welt zu tun", sagte Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner.
Gerade Christen stünden in der Verantwortung, gegen jede Form von Unterdrückung aktiv zu werden, so der Ordensmann. Auf der Basis des christlichen Glaubens wolle man mit der Aktion deshalb ein Zeichen für fairen Handel und soziale Verantwortung setzen. "Die 'Jugendaktion' setzt ein starkes, missionarisches und nachhaltiges Zeichen. Sie macht unsere christliche Nächstenliebe und unsere soziale Verantwortung konkret erfahrbar."
Die katholische Kirche sei als "größter humanitärer Player" der ganzen Welt nahe an Menschen in Not dran, betonte Wallner: "Wir können zwar politische Systeme nicht von heute auf morgen umbrechen, auch wenn wir das gerne würden, aber wir können dort konkret helfen, wo Hilfe benötigt wird", so der Missio-Nationaldirektor
Dass die Jugendaktion mehrfach wirkt, unterstrich auch Christian Hofmann, Referent für Entwicklungs- und Umweltpolitik der Katholischen Jugend: "Neben der Unterstützung von Jugendprojekten in den Ländern des globalen Südens sind es vor allem auch die Produzentinnen und Produzenten der fair gehandelten und biologisch produzierten Zutaten der 'Jugendaktions'-Produkte, die von dieser Aktion profitieren." Nicht zuletzt werde auch die entwicklungspolitische Bildungsarbeit durch eigens entwickelte Bildungsmaterialien besonders in Jugendgruppen und Klassengemeinschaften gefördert. "Die Jugendaktion zeigt, wie einfach es ist, durch viele kleine Dinge Großartiges zu bewirken", ergänzte Hofmann.